{"id":7910,"date":"2020-02-13T10:31:07","date_gmt":"2020-02-13T09:31:07","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=7910"},"modified":"2020-11-06T10:56:04","modified_gmt":"2020-11-06T09:56:04","slug":"ein-appell-fuer-weniger-dirigismus-und-mehr-markt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/ein-appell-fuer-weniger-dirigismus-und-mehr-markt\/","title":{"rendered":"Ein Appell f\u00fcr weniger Dirigismus und mehr Markt!"},"content":{"rendered":"
In vielen Bereichen der politischen Debatte \u2013 aber auch der gesellschaftlichen Wahrnehmung \u2013 besteht ein immer geringeres Vertrauen in die F\u00e4higkeit von M\u00e4rkten, Preismechanismen und Wettbewerb, wirtschaftliche Probleme zu l\u00f6sen. Stattdessen wird es vor allem staatlichen Institutionen zugetraut, durch steuernde Eingriffe, bessere Ergebnisse zu erzielen.<\/p>\n
Besonders eklatant ist dies im Bereich der Energie- und Klimapolitik zu sehen \u2013 mit mehr als m\u00e4\u00dfigem Resultat: Teure nationale klimapolitische Alleing\u00e4nge wie der Kohleausstieg (anstatt den deutlich effizienteren Weg \u00fcber den europ\u00e4ischen Emissionshandel zu bestreiten, siehe auch hier<\/strong><\/a><\/span>) oder die v\u00f6llig aus dem Ruder gelaufene Subventionsmaschinerie des EEG, das mittlerweile allein bei der EEG-Umlage fast 24 Mrd. EUR Kosten j\u00e4hrlich erzeugt (und dabei kein CO2<\/sub> spart), sind nur einige Beispiele daf\u00fcr. Auch in anderen Politikfeldern greift vermehrt der Reflex \u201eDirigismus First\u201c anstatt intelligenter Nutzung von Marktmechanismen \u2013 sei es eine prim\u00e4r verbotsgetriebene Umweltpolitik im Sinne von Fahrverboten und Co., eine Wohnungspolitik \u00e1 la Berliner Mietendeckel oder sogar dirigistische Ans\u00e4tze in der Industriepolitik f\u00fcr die Privilegierung von Gro\u00dfunternehmen zur Schaffung \u201eeurop\u00e4ischer Champions\u201c.<\/p>\n Freilich ist nicht jede politische Aufgabe und gesellschaftliche Zielsetzung allein mit dem Setzen von \u00f6konomischen Anreizen zu erreichen, bleiben doch Aspekte wie die Korrektur von Marktversagen oder sozialer Absicherung zentrale Staatsaufgaben. Dennoch ist es h\u00f6chste Zeit, dass wir endlich den Kr\u00e4ften des Marktes wieder mehr Vertrauen schenken und dadurch politische und gesellschaftliche Ziele besser und effizienter erreichen \u2013 anstatt diese \u00fcber die erforderliche staatliche Rahmensetzung hinaus dem Risiko fehlgeleiteter dirigistischer Eingriffe auszusetzen. Die Soziale Marktwirtschaft<\/span><\/a> ist nach wie vor ein Erfolgsmodell, aber sie wird durch den staatlichen Dirigismus immer mehr geschw\u00e4cht. Nicht zum Vorteil f\u00fcr die Gesellschaft.<\/p>\n In einer aktuellen Publikation des ifo-Pr\u00e4sidenten Fuest zeigt dieser \u201eDie schleichende Verbreitung des Neodirigismus in der politischen Debatte \u2013 und seine Folgen\u201c anschaulich auf. Ein dringend n\u00f6tiger Appell f\u00fcr mehr Markt und weniger staatlichen Dirigismus, dem man nur vollumf\u00e4nglich zustimmen kann. Der Artikel ist hier<\/span><\/a><\/strong> online verf\u00fcgbar unter.<\/p>\n