{"id":6752,"date":"2018-10-01T11:00:59","date_gmt":"2018-10-01T09:00:59","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=6752"},"modified":"2018-10-08T11:02:11","modified_gmt":"2018-10-08T09:02:11","slug":"toolbox-arbeiten-4-0","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/toolbox-arbeiten-4-0\/","title":{"rendered":"Toolbox Arbeiten 4.0"},"content":{"rendered":"
Arbeitswelt 4.0 ruft bei vielen Arbeitnehmern \u00c4ngste und Bef\u00fcrchtungen hervor. Auch die Unternehmen stehen bei fortschreitender Digitalisierung vor gro\u00dfen Herausforderungen. Die Informationsveranstaltung des VBCI zusammen mit dem KVI sollte hier einen realistischen und praxisnahen Blick auf die k\u00fcnftige Arbeitswelt erm\u00f6glichen. <\/p>\n
Die Veranstaltung, welche am 25.09.2018 an der M\u00fcnchener Messe stattfand, wurde von ca. 70 Teilnehmern besucht. <\/p>\n
Die G\u00e4ste hatten Gelegenheit, sich im Rahmen von Vortr\u00e4gen zum Thema mobiles Arbeiten, gutes und gesundes Arbeiten sowie Bildung 4.0 umfassend zu informieren und erhielten einen Einblick in die von den Chemiearbeitgebern entwickelte Toolbox 4.0. <\/p>\n
Der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer des VBCI, Herr Stefan M\u00f6\u00dfner, er\u00f6ffnete die Veranstaltung und begr\u00fc\u00dfte die anwesenden Teilnehmer. Herr Dr. Andreas Ogrinz, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer des BAVC f\u00fchrte in das Thema Digitalisierung ein und stellte die von den Chemie-Arbeitgeberverb\u00e4nden erarbeitete Toolbox 4.0 vor. Herr Dr. Ogrinz erl\u00e4uterte die digitale Transformation in der chemischen Industrie und nannte als Beispiele die neuen Anwendungen im Bereich Digitalisierung Augmented R&D, Predictive Maintenance, Precision Farming und Additive Fertigung. Er erl\u00e4uterte, dass im Rahmen der Fachgremien des BAVC verschiedene Arbeitsgruppen Handlungshilfen und Navigatoren f\u00fcr die Bereiche gutes und gesundes Arbeiten, Aus- und Weiterbildung, zeit- und ortsflexibles Arbeiten sowie Besch\u00e4ftigtendatenschutz in den letzten 18 Monaten erarbeitet haben. <\/p>\n
Herr Dr. Ogrinz f\u00fchrte im Anschluss in die Toolbox Arbeiten 4.0 f\u00fcr den Bereich Aus- und Weiterbildung ein. Er zeigte auf, dass hierbei ein Expertenteam Handlungsempfehlungen zum Thema digitales Lernen wie auch Gap-Analyse Chemikant erarbeitet hat und sich daraus ein Navigator in der Welt des digital unterst\u00fctzten Lernens erstellt wurde. Die Good-Practice-Beispiele zu Chancen und Herausforderungen des digitalen Lernens werden Unternehmen der chemischen und Kunststoff verarbeitenden Industrie zur Verf\u00fcgung stellt. Dar\u00fcber hinaus wurde ein Szenario zum Arbeitsplatz der Zukunft f\u00fcr den Beruf des Chemikanten erarbeitet sowie eine Wahlqualifikation \u201eDigitalisierung und vernetzte Produktionen\u201c im Rahmen der Erstausbildung Chemikant erarbeitet und bereits als bundeseinheitlicher Standard in der Ausbildungsordnung erg\u00e4nzt. <\/p>\n
Im Anschluss erl\u00e4uterte Herr M\u00f6\u00dfner den Baukasten \u201eLebensphasen\u201c vor, welcher einen \u00dcberblick \u00fcber gesetzliche, tarifliche und betriebliche Instrumente zur Erm\u00f6glichung des lebensphasenorientierten Arbeitens gibt und auch eine Inspiration f\u00fcr Unternehmen anhand von verschiedenen Praxisbeispielen erm\u00f6glicht. Herr M\u00f6\u00dfner ging im Rahmen seines Vortrages auf die Themen Weiterbildung, Elternzeit und Kinderbetreuung, Pflege naher Angeh\u00f6riger sowie Sabbaticals ein und wies insbesondere auf die Herausforderungen im Rahmen des \u00dcbergangs in den Ruhestand hin. <\/p>\n
Herr F\u00fcrnthaler stellte im Anschluss den Navigator \u201eMobiles Arbeiten\u201c vor und betonte hierbei, dass das mobile Arbeiten dem Wunsch vieler Arbeitnehmer nach Arbeitszeitsouver\u00e4nit\u00e4t Rechnung tr\u00e4gt, f\u00fcr eine bessere Work-Life-Balance sorgt und die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter und somit die Produktivit\u00e4t des Unternehmens steigern kann. Weiter vermag mobiles Arbeiten das Arbeitgeberimage zu verbessern und Kosten bei B\u00fcrofl\u00e4chen und Infrastruktur zu sparen. Im Rahmen seines Vortrages stellte Herr F\u00fcrnthaler die wesentlichen Elemente f\u00fcr die Erarbeitung einer Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten vor und betonte die sich in der Zukunft ergebenden Chancen f\u00fcr die weitere \u00f6rtliche und zeitliche Arbeitsflexibilisierung. <\/p>\n
Herr Spieler, HR Labor Relations, Roche Diagnostics, zeigte anhand verschiedener Arbeitszeitmodelle f\u00fcr die Produktion auf, dass die Flexibilit\u00e4t in operativen Schichtmodellen zunehmend m\u00f6glich ist und sowohl f\u00fcr die Mitarbeiter wie das Unternehmen zu variablen Arbeitszeiten f\u00fchrt. <\/p>\n
Herr Patrick Stadlmayr, Mitarbeiter der Tandemploy GmbH, stellte im Anschluss die neue Arbeit im digitalen Zeitalter vor. Er betonte dabei, dass die neue Arbeit nicht mehr in alte Muster passe und sich die heutige Arbeit durch Jobrotation, Mentoring, Projekte und Jobsharing auszeichnet. Er berichtete \u00fcber eine Software-L\u00f6sung f\u00fcr Unternehmen, welche einen Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens ebenso erm\u00f6glicht, wie Working Circles im Rahmen von Kollaborationen und Jobsharing auch im Bereich der F\u00fchrungskr\u00e4fte. <\/p>\n
Einen Einblick in den Leitfaden und die Navigatoren gutes und gesundes Arbeiten der Toolbox 4.0 gab nach der Mittagpause Herr Dr. Andres Paa\u00dfen, Leitender Werksarzt der Evonik Technologie und Infrastructure GmbH. Er betonte, dass die digitale Transformation zu einer Beschleunigung und Ver\u00e4nderung ganzer Wertsch\u00f6pfungsketten mit Neuausrichtung von Kommunikation, Marketing, Vertrieb, Services und Unternehmenskultur mit sich bringt. Er zeigte weiter auf, dass der entwickelte Leitfaden sich mit der Gestaltung der Arbeitsumgebung, den Grunds\u00e4tzen einer gesunden F\u00fchrung, den Erwartungen an die Besch\u00e4ftigten, Entwicklungsma\u00dfnahmen zu mehr Eigenverantwortlichkeit sowie geeignete Ma\u00dfnahmen des Changemanagements besch\u00e4ftigt. Wichtige Themen sind hierbei die psychischen Belastungen der Mitarbeiter, die ergonomische Informationsverarbeitung sowie die st\u00e4rker zunehmende Eigenverantwortung von Arbeitnehmern. Die Unternehmenskultur muss hierbei Offenheit, Vertrauen, Innovationsbereitschaft und Ergebnisorientierung vermitteln sowie die F\u00f6rderung von Flexibilit\u00e4t und Eigenverantwortung, die Betonung eines Gesundheitsmanagements und die Qualifizierung der F\u00fchrungskr\u00e4fte und Mitarbeiter. Die Erfolgsfaktoren im Rahmen des Changemanagements sind die fr\u00fchzeitige Beteiligung der Besch\u00e4ftigten, eine verl\u00e4ssliche kalkulierbare und verst\u00e4ndliche Kommunikation sowie ein Blick auf Ressourcen und gesundheitsf\u00f6rderliche Faktoren durch alle Beteiligten. <\/p>\n
Zum Schluss der Veranstaltung berichtete Herr Dr. J\u00fcrgen Comme\u00dfmann, Vice Pr\u00e4sident Health, Wacker Chemie AG, \u00fcber die vielf\u00e4ltigen Projekte des Unternehmens im Bereich Gesundheit und F\u00fchren und zeigte anhand praktischer Beispiele des Gesundheitsmanagements eines gro\u00dfen mittelst\u00e4ndigen Chemieunternehmens in Bayern auf, wie vielf\u00e4ltig die Unterst\u00fctzung von Mitarbeitern durch Unternehmen sein kann. Herr Dr. Comme\u00dfmann gab den teilnehmenden G\u00e4sten die M\u00f6glichkeit, Einblicke in die vielf\u00e4ltigen M\u00f6glichkeiten des Gesundheitsmanagements zu nehmen und Anregungen f\u00fcr die eigene Personalarbeit mitzunehmen. <\/p>\n
Die Toolbox 4.0 sowie die Folienvortr\u00e4ge der Veranstaltung vom 25.09.2018 stehen den Mitgliedsfirmen im Mitgliederbreich unseres Intranets zur Verf\u00fcgung.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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