{"id":6216,"date":"2017-12-06T13:50:17","date_gmt":"2017-12-06T12:50:17","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=6216"},"modified":"2018-07-31T17:00:03","modified_gmt":"2018-07-31T15:00:03","slug":"rundum-gutes-jahr-fuer-die-deutsche-chemie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/rundum-gutes-jahr-fuer-die-deutsche-chemie\/","title":{"rendered":"Rundum gutes Jahr f\u00fcr die deutsche Chemie"},"content":{"rendered":"
Bilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2017<\/em><\/strong><\/p>\n Rundum gutes Jahr f\u00fcr die deutsche Chemie<\/p>\n <\/p>\n 2017 war ein ausgesprochen gutes Jahr f\u00fcr die chemisch-pharmazeutische Industrie mit kr\u00e4ftigem Umsatzwachstum von \u00fcber 5 Prozent. Durch eine starke Industriekonjunktur in ganz Europa, die im Jahresverlauf noch Fahrt aufnahm, steigerte sich die Produktion deutlich und die Auslastung der Anlagen blieb hoch. Alle Sparten \u2013 auch die Basischemie \u2013 verbuchten einen Mengenzuwachs, berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seiner Jahresbilanz.<\/p>\n Das Auslandsgesch\u00e4ft profitierte von der robusten Nachfrage aus China, der Belebung der Wirtschaft in den USA und der wirtschaftlichen Stabilisierung in den Schwellenl\u00e4ndern. Insgesamt stieg die Chemie-Produktion inklusive Pharma um 2,5 Prozent. Der Aufschwung in Deutschlands drittgr\u00f6\u00dfter Branche f\u00fchrte mit 451.500 Mitarbeitern zum h\u00f6chsten Besch\u00e4ftigungsstand seit dreizehn Jahren. \u201eNach eher durchwachsenen Ergebnissen in den drei vorherigen Jahren hat 2017 das Pr\u00e4dikat \u201agut\u2018 ohne Einschr\u00e4nkung verdient\u201c, sagte VCI-Pr\u00e4sident Kurt Bock.<\/p>\n Prognose: Auch f\u00fcr 2018 geht der VCI von einem weiteren Wachstum der Branche aus: Der Verband erwartet eine Zunahme der Produktion von 2 Prozent. Bei leicht steigenden Preisen (+1 Prozent) sollte der Umsatz um 3 Prozent zulegen. Das Jahresergebnis der Branche k\u00f6nnte 2018 damit erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro erreichen. F\u00fcr das Auslands- und das Inlandsgesch\u00e4ft prognostiziert der VCI ann\u00e4hernd gleich hohe Wachstumsraten.<\/p>\n Zu den Aussichten der Branche stellte Bock fest: \u201eWir sind zuversichtlich, dass sich der Aufschwung im kommenden Jahr fortsetzt. Im Inland bleibt die Dynamik der Industrieproduktion hoch. Gleichzeitig scheint der Aufw\u00e4rtstrend in Europa intakt, dadurch d\u00fcrfte das Exportgesch\u00e4ft weiter R\u00fcckenwind bekommen. Aber politisch m\u00fcssen wir uns weiter auf turbulente Zeiten einstellen.\u201c<\/p>\n Daten und Fakten zur Jahresbilanz 2017 der deutschen Chemie<\/strong><\/p>\n Kapazit\u00e4tsauslastung: Die Produktionsanlagen waren das Jahr \u00fcber mit 86,7 Prozent \u00fcberdurchschnittlich gut ausgelastet.<\/p>\n Umsatz:<\/strong> Ein positives Mengengesch\u00e4ft mit steigenden Erzeugerpreisen von plus 3 Prozent sicherte den deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen ein kr\u00e4ftiges Umsatzplus. Die Erl\u00f6se der Branche legten insgesamt um 5,5 Prozent auf knapp 195 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz steigerte sich um 4,5 Prozent auf 74,4 Milliarden Euro; der Umsatz mit ausl\u00e4ndischen Kunden erh\u00f6hte sich sogar um 6,5 Prozent auf 120,4 Milliarden Euro. Neben dem Europagesch\u00e4ft (+ 5,5 Prozent) verliefen auch die Verk\u00e4ufe nach Nordamerika (+ 3 Prozent) und Asien (+ 8 Prozent) positiv.<\/p>\n Besch\u00e4ftigung: Die Zahl der Mitarbeiter in der Branche stieg um 1 Prozent auf 451.500 Personen. Das ist der h\u00f6chste Besch\u00e4ftigungsstand in der chemisch-pharmazeutischen Industrie seit dem Jahr 2004. Der Tiefpunkt lag mit 414.800 Besch\u00e4ftigten im Jahr 2010.<\/p>\n Unsicheres politisches Umfeld<\/strong><\/p>\n Zum Problem der schwierigen Regierungsbildung in Berlin sagte VCI-Pr\u00e4sident Bock, es sei bedauerlich und unbefriedigend, dass die Politik sich bisher nicht auf einen gemeinsamen Plan f\u00fcr die Zukunftssicherung des Standortes und die Modernisierung der Gesellschaft habe einigen k\u00f6nnen. Parteien \u00fcbergreifender Konsens sei es aber, Bildung, Forschung und Innovation zu st\u00e4rken. Daf\u00fcr werde als Instrument auch eine steuerliche Forschungsf\u00f6rderung bef\u00fcrwortet. \u201eDie chemisch-pharmazeutische Industrie wird jeden Euro, den die Unternehmen durch die Einf\u00fchrung einer steuerlichen FuE-F\u00f6rderung erhalten, in zus\u00e4tzliche Forschungsaktivit\u00e4ten in Deutschland in mindestens gleicher H\u00f6he investieren\u201c, versicherte Bock.<\/p>\n Verhandlungen \u00fcber den Brexit<\/strong><\/p>\n Die chemisch-pharmazeutische Industrie beobachtet die Verhandlungen zwischen Br\u00fcssel und London \u00fcber den Brexit aufmerksam. Gro\u00dfbritannien ist ein wichtiger Handelspartner und einer der gr\u00f6\u00dften M\u00e4rkte in der EU f\u00fcr die Branche. 2016 verkaufte sie Produkte im Wert von fast 12 Milliarden Euro dorthin (6,7 Prozent der deutschen Chemieexporte). Den gr\u00f6\u00dften Anteil machten Spezialchemikalien und Pharmazeutika aus. Gleichzeitig f\u00fchrten deutsche Chemieunternehmen Erzeugnisse f\u00fcr \u00fcber 6,4 Milliarden Euro (5,2 Prozent) von der Insel ein. Dazu geh\u00f6rten vor allem pharmazeutische Produkte und Petrochemikalien.<\/p>\n Wie stark sich der Brexit auf die deutschen Chemieunternehmen auswirkt, h\u00e4ngt vor allem vom Ergebnis der Verhandlungen ab, wie die k\u00fcnftigen Beziehungen zwischen der EU und Gro\u00dfbritannien ausgestaltet werden. J\u00e4hrliche Zoll\u00adzahlungen von 200 Millionen Euro sind m\u00f6glich, sollte die britische Regierung Chemie- und Pharmaz\u00f6lle auf dem Niveau der heutigen EU-Au\u00dfenz\u00f6lle einf\u00fchren. Noch gr\u00f6\u00dfere Belastungen seien zu erwarten, wenn sich f\u00fcr die Branche spezifische Regulierungen \u2013 wie zum Beispiel das Chemikalienrecht REACH oder die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden \u2013 in Zukunft unterschiedlich entwickeln, betonte Bock. \u201eWir brauchen eine m\u00f6glichst weitgehende gegenseitige Anerkennung und gleiche Standards.\u201c Daf\u00fcr m\u00fcsse Gro\u00dfbritannien durch ein umfassendes Abkommen m\u00f6glichst eng an die EU gebunden bleiben.<\/p>\n <\/p>\n Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausl\u00e4ndischer Konzerne gegen\u00fcber Politik, Beh\u00f6rden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht f\u00fcr mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2016 rund 185 Milliarden Euro um und besch\u00e4ftigte \u00fcber 447.000 Mitarbeiter.<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Bilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie 2017 Rundum gutes Jahr f\u00fcr die deutsche Chemie Produktion steigt 2017 um 2,5 Prozent, Umsatz legt 5,5 Prozent zu H\u00f6chster Stand der [\u2026]<\/span><\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":6217,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[890,581,45],"tags":[666,47,826,109,538],"class_list":["post-6216","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-890","category-industriepolitik","category-presse","tag-brexit","tag-industriepolitik","tag-jahresbilanz","tag-vci","tag-wirtschaftliche-lage"],"acf":[],"yoast_head":"\n\n
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