{"id":5015,"date":"2016-06-23T16:38:10","date_gmt":"2016-06-23T14:38:10","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=5015"},"modified":"2018-07-31T16:34:09","modified_gmt":"2018-07-31T14:34:09","slug":"chemie-tarifabschluss-2016","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/chemie-tarifabschluss-2016\/","title":{"rendered":"Chemie-Tarifabschluss 2016"},"content":{"rendered":"

Chemie-Tarifpaket f\u00fcr 24 Monate:
\n3,0 und 2,3 Prozent mit betrieblicher Flexibilit\u00e4t,
\nAusbildungstarifvertrag weiterentwickelt<\/strong><\/h3>\n

Nach intensiven Verhandlungen haben Chemie-Arbeitgeber und IG BCE eine Tarifeinigung mit einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten erzielt. In der 1. Stufe steigen die Entgelte um 3,0 Prozent. In der 2. Stufe werden die Entgelte um 2,3 Prozent erh\u00f6ht. Die tabellenwirksame Tariferh\u00f6hung kann bei besonderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten eines Unternehmens jeweils 2 Monate nach hinten verschoben werden. Die Einigung gilt f\u00fcr 550.000 Besch\u00e4ftigte in 1.900 Betrieben der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie. Teil des Tarifpakets ist auch die Weiterentwicklung des gemeinsamen Ausbildungstarifvertrags.<\/p>\n

BAVC-Pr\u00e4sidentin Suckale: \u201eWertsch\u00e4tzung und Wettbewerbsf\u00e4higkeit\u201d<\/strong><\/h4>\n

\u201eDiesmal brauchten die Chemie-Sozialpartner keine Verl\u00e4ngerung. Das Ergebnis ist anspruchsvoll, aber f\u00fcr beide Seiten tragbar. In zwei Bundesrunden wurde ein Abschluss erzielt, der Wertsch\u00e4tzung gegen\u00fcber unseren Mitarbeitern ausdr\u00fcckt, ohne die Wettbewerbsf\u00e4higkeit der Branche aus den Augen zu verlieren. Au\u00dferdem engagieren wir uns weiterhin gemeinsam f\u00fcr die Nachwuchssicherung, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein.\u201d<\/p>\n

Verhandlungsf\u00fchrer M\u00fcller: \u201ePlanungssicherheit und Flexibilit\u00e4t entscheidend\u201d<\/strong><\/h4>\n

\u201eF\u00fcr die Unternehmen ist dieser Abschluss zweifellos ein Kraftakt, der nur durch die lange Laufzeit tragbar ist. Insgesamt haben wir aber eine L\u00f6sung gefunden, die die Interessen der Arbeitgeber angemessen ber\u00fccksichtigt\u201d, sagte BAVC-Verhandlungsf\u00fchrer Georg M\u00fcller. \u201eLangfristige Planungssicherheit und Entlastung durch betriebliche Flexibilit\u00e4t \u2013 das sind die Pluspunkte aus Arbeitgebersicht\u201d, betonte M\u00fcller. \u201eMit diesem Ergebnis steht die n\u00e4chste Tarifrunde erst wieder in 2 Jahren an. Diese Zeit k\u00f6nnen wir nutzen, um gro\u00dfe Herausforderungen wie die Digitalisierung der Arbeitswelt gemeinsam anzugehen.\u201d<\/p>\n

1.Stufe: 3,0 Prozent f\u00fcr 13 Monate \u2013 2. Stufe: 2,3 Prozent f\u00fcr 11 Monate<\/strong><\/h4>\n

Die zweistufige Tarifvereinbarung umfasst eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten. Mit der 1. Stufe erhalten die Besch\u00e4ftigten in den Tarifbezirken Hessen, Nordrhein und Rheinland-Pfalz ab 1. August 2016 3,0 Prozent mehr Geld. Die Auszubildenden erhalten ebenfalls 3,0 Prozent mehr. In den Bezirken Baden-W\u00fcrttemberg, Bayern, Berlin (West), Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Niedersachsen und Westfalen gilt dies ab 1. September 2016. Im Saarland und im Tarifbezirk Ost tritt diese Regelung ab 1. Oktober 2016 in Kraft. Die 1. Stufe hat eine Laufzeit von 13 Monaten.<\/p>\n

Die 2. Stufe der Tariferh\u00f6hung wird je nach Bezirk am 1. September bzw. 1. Oktober und 1. November 2017 wirksam. Dann erhalten die Besch\u00e4ftigten ein Entgeltplus von 2,3 Prozent f\u00fcr 11 Monate. Die Ausbildungsverg\u00fctungen steigen ebenfalls um 2,3 Prozent. Entsprechend gelten die Tarifvertr\u00e4ge je nach Bezirk bis Ende Juli 2018 bzw. Ende August und Ende September 2018.<\/p>\n

Flexibilisiertes Inkrafttreten der Tarifsteigerung<\/strong><\/h4>\n

Unternehmen in besonderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten (z.B. mit Verlust im abgelaufenen\/laufenden Gesch\u00e4ftsjahr oder Nettoumsatzrendite unter 3 Prozent) k\u00f6nnen die Tariferh\u00f6hungen jeweils 2 Monate verschieben. Diese zus\u00e4tzliche betriebliche Flexibilit\u00e4t tr\u00e4gt der differenzierten Situation innerhalb der Branche Rechnung.<\/p>\n

Ausbildungstarifvertrag weiterentwickelt \u2013 Fokus auf Ausbildungsvorbereitung<\/strong><\/h4>\n

BAVC und IG BCE haben zudem vereinbart, ihr gemeinsames Engagement in der Nachwuchssicherung auszubauen. Das neu geschaffene Programm \u201ePre-Start\u201d verbessert die Arbeitsmarktchancen Jugendlicher mit besonderem Entwicklungsbedarf u.a. durch die Vermittlung notwendiger Sprachkenntnisse und sozialer Kompetenzen. W\u00e4hrend des bis zu dreimonatigen Kurses erhalten die Teilnehmer eine Verg\u00fctung von 450 Euro monatlich, die vom Unterst\u00fctzungsverein der chemischen Industrie (UCI) finanziert wird, einer gemeinsamen Einrichtung von BAVC und IG BCE. Der UCI \u00fcbernimmt zudem die Kosten der sozialp\u00e4dagogischen Betreuung. Die Chemie-Sozialpartner stellen ein Budget von 1 Million Euro f\u00fcr das neue Programm bereit. Dar\u00fcber hinaus erweitern BAVC und IG BCE ihre bew\u00e4hrten Programme zur Berufsvorbereitung (\u201eStart in den Beruf\u201d\/\u201eStartPlus\u201d). K\u00fcnftig k\u00f6nnen auch Kandidaten \u00fcber 25 Jahren von diesen Angeboten profitieren.<\/p>\n

Die Chemie-Sozialpartner haben zudem vereinbart, das gemeinsam erreichte hohe Ausbildungsplatzniveau auch unter ver\u00e4nderten Rahmenbedingungen (sinkende Schulabg\u00e4ngerzahlen, Trend zur Akademisierung) zu halten. In der Chemie gilt unver\u00e4ndert der Grundsatz \u201eAusbildung geht vor \u00dcbernahme\u201d. Daten zu Ausbildung und \u00dcbernahme werden weiterhin in einem gemeinsamen Monitoring gesammelt.<\/p>\n

 <\/p>\n

Quelle: BAVC<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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