{"id":4946,"date":"2016-03-08T11:30:49","date_gmt":"2016-03-08T10:30:49","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=4946"},"modified":"2020-11-05T14:50:19","modified_gmt":"2020-11-05T13:50:19","slug":"vci-ruft-zu-sachlicher-diskussion-bei-den-kriterien-fuer-endokrine-disruptoren-auf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/vci-ruft-zu-sachlicher-diskussion-bei-den-kriterien-fuer-endokrine-disruptoren-auf\/","title":{"rendered":"VCI ruft zu sachlicher Diskussion bei den Kriterien f\u00fcr endokrine Disruptoren auf"},"content":{"rendered":"
Die deutsche chemische Industrie bekennt sich \u2013 nicht zuletzt durch ihre freiwilligen Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen \u201eResponsible Care\u201c und \u201eChemie hoch 3\u201c \u2013 ausdr\u00fccklich zu einem hohen Niveau der Produktsicherheit f\u00fcr den Schutz von Mensch und Umwelt. Um als Innovationsmotor und Schl\u00fcsselindustrie auch in Zukunft am Standort Bayern mit gut bezahlten Arbeitspl\u00e4tzen erfolgreich bestehen zu k\u00f6nnen, sind aber auch verl\u00e4ssliche Rahmenbedingungen von elementarer Bedeutung, denn die Investitionen der chemischen Industrie sind meist teuer und langfristig angelegt. Um eine investitionsfreudige Industrie mit all den positiven Effekten f\u00fcr den Wohlstand unserer Gesellschaft im Land zu halten, muss deshalb auch die Chemikaliengesetzgebung auf sachlich-wissenschaftlicher Basis und mit sorgf\u00e4ltiger Folgenabsch\u00e4tzung erfolgen. Nur, wenn sowohl die Chancen als auch die Risiken eines Stoffs oder einer Technologie fair bewertet und darauf basierend Entscheidungen zu gegebenenfalls n\u00f6tiger Regulierung getroffen werden, ist am Ende auch der Gesellschaft geholfen.<\/p>\n
Eine sachliche und wissenschaftlich basierte Diskussion wird im Rahmen der europ\u00e4ischen Stoffregulierung in den n\u00e4chsten Monaten ganz besonders wichtig sein. Denn die Europ\u00e4ische Kommission erarbeitet derzeit Kriterien, mit denen festgelegt werden soll, welche Stoffe k\u00fcnftig als hormonell sch\u00e4dliche Stoffe, sogenannte \u201eendokrine Disruptoren\u201c, zu betrachten sind. Konkrete Vorschl\u00e4ge werden noch vor Sommer 2016 erwartet. Die EU ist die erste Region weltweit, in der endokrine Disruptoren im regulatorischen Umfeld definiert werden sollen. Entsprechend komplex, langwierig, kontrovers und zum Teil auch emotional sind die gef\u00fchrten Diskussionen. F\u00fcr Stoffe, die durch die zuk\u00fcnftigen Kriterien als endokriner Disruptor identifiziert werden, w\u00fcrden automatisch eine Reihe von Vorschriften in bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen greifen. So k\u00f6nnen diese Stoffe im Rahmen der REACH-Verordnung in die Kandidatenliste aufgenommen und die Verwendung kann einer Zulassungspflicht unterworfen werden. Die Pflanzenschutzmittel- und die Biozidprodukte-Verordnung schreiben sogar weitreichende Verwendungsverbote vor. Wenn bestimmte Stoffe nicht verwendet werden d\u00fcrfen, kann dies neben wirtschaftlichen Auswirkungen auf das jeweilige Unternehmen und dessen Kunden auch gravierende Auswirkungen auf den Gesundheitsschutz haben; wie zum Beispiel eine Resistenzentwicklung von Schadorganismen, wenn die Palette der zur Verf\u00fcgung stehenden Wirkstoffe bei Bioziden und Pflanzenschutzmitteln zu klein ist. Aus VCI-Sicht sollten deshalb bei der Entscheidung, ob ein Stoff ein endokriner Disruptor ist und deshalb gesetzlich geregelt werden muss, die bew\u00e4hrten Methoden der Risikobewertung Anwendung finden. Die zuk\u00fcnftigen Kriterien sollten deshalb diejenigen Stoffe erfassen, die bereits in niedrigen Mengen oder Dosierungen eine sch\u00e4dliche Wirkung beim Menschen oder in der Umwelt verursachen. Hierbei sollten insbesondere folgende Faktoren ber\u00fccksichtigt werden: die Wirkst\u00e4rke des Stoffes, die Schwere der sch\u00e4dlichen Effekte auf einen intakten Organismus, die Reversibilit\u00e4t eines negativen Effekts sowie die Aussagekraft der wissenschaftlichen Daten.<\/p>\n
Im aktuellen Chemie Report hat der VCI einen Artikel zum Thema endokrine Disruptoren ver\u00f6ffentlicht, der zu einer Versachlichung der Diskussion zu diesem Thema beitragen soll: <\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Foto by: Amio Cajander. at http:\/\/flickr.com\/photos\/10209472@N03\/1854625464<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Die deutsche chemische Industrie bekennt sich \u2013 nicht zuletzt durch ihre freiwilligen Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen \u201eResponsible Care\u201c und \u201eChemie hoch 3\u201c \u2013 ausdr\u00fccklich zu einem hohen [\u2026]<\/span><\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":4947,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[889,86,361],"tags":[353,600,601,65,354,642],"class_list":["post-4946","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-889","category-nachhaltigkeit","category-stoffpolitik","tag-chemie-hoch-3","tag-chemikaliengesetzgebung","tag-endokrine-disruptoren","tag-reach","tag-responsible-care","tag-stoffpolitik"],"acf":[],"yoast_head":"\n
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\nWeitere Informationen zu Daten und Fakten sowie Argumenten und Positionen im Zusammenhang mit endokrinen Effekten und endokrinen Sch\u00e4digungen sind unter folgendem Link zu finden:
\nhttps:\/\/www.vci.de\/top-themen\/endokrine-effekte-und-endokrine-schaedigungen-2.jsp<\/span> <\/a><\/p>\n