Es gibt kaum ein Thema, das die Menschen in Deutschland und Europa zurzeit so sehr bewegt wie die aktuelle Fl\u00fcchtlingskrise. T\u00e4glich erreicht eine Vielzahl von Fl\u00fcchtlingen unser Land und der Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland und Bayern rei\u00dft nicht ab.
\nViele der Menschen, die aktuell zu uns kommen, werden f\u00fcr einen l\u00e4ngeren Zeitraum in Deutschland bleiben.
\nDamit die gro\u00dfe Hilfsbereitschaft der bayerischen Bev\u00f6lkerung nachhaltigen Erfolg hat, wird es entscheidend darauf ankommen, wie die Integration der Fl\u00fcchtlinge und Migranten, die bleiben d\u00fcrfen, in den Arbeitsmarkt gelingt. Und auch w\u00e4hrend des Asylverfahrens m\u00fcssen alle bestehenden Chancen f\u00fcr eine Ausbildung oder Berufst\u00e4tigkeit genutzt werden.<\/p>\n
Die Bereitschaft bayerischer Unternehmen, hier ihren Beitrag zu leisten, ist gro\u00df.
\nLeider aber fehlen oftmals Wissen und Erfahrungen im Umgang mit den Fl\u00fcchtlingen und Migranten.
\nUm dabei Unterst\u00fctzung zu leisten, fand am 19. November 2015 eine vom VBCI organisierte Informationsveranstaltung mit dem Titel: „Fl\u00fcchtlinge und Asylbewerber \u2013 Integration richtig gestalten, rechtliche Rahmenbedingungen und Integrationsprojekte\u201c statt.
\nIm Fokus der Veranstaltung stand die Identifikation von Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und Unterst\u00fctzungsm\u00f6glichkeiten f\u00fcr Unternehmen, die einen nachhaltigen Beitrag zur erfolgreichen Integration von Fl\u00fcchtlingen durch Ausbildung und Besch\u00e4ftigung planen. Ziel war es auch, die gemeinsam von Bayerischer Staatsregierung, der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., den Kammern und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur f\u00fcr Arbeit entwickelte Initiative \u201eIdA \u2013 Integration durch Ausbildung und Arbeit\u201c mit ihren verschiedenen Bausteinen vorzustellen.<\/p>\n
In seiner Begr\u00fc\u00dfung verwies Walter Vogg, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer des VBCI, auf die immense gesellschaftspolitische Aufgabe, die durch den ungeminderten Zustrom von Fl\u00fcchtlingen auf Deutschland zukomme. Gerade beim Schl\u00fcsselthema \u201eIntegration\u201c k\u00f6nnten die Unternehmen durch Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote sowie Angebote zur Ausbildungsvorbereitung einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag leisten. Aber auch hier sei nicht nur Idealismus, sondern Realismus gefragt, was die daf\u00fcr erforderlichen Voraussetzungen, wie z.B. Sprachkenntnisse oder bereits vorhandene berufliche Qualifikationen, betreffe. Denn nur mit einer realistischen Beurteilung der Situation w\u00fcrden die wirklichen Probleme adressiert und einer L\u00f6sung zug\u00e4nglich gemacht.<\/p>\n
Er\u00f6ffnet wurde die Veranstaltung von Klaus Beier, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Arbeitslosenversicherung und zugleich st\u00e4ndiger Vertreter des Vorsitzenden der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur f\u00fcr Arbeit, der die rechtlichen Voraussetzungen nach dem neuen Asylrecht f\u00fcr die Besch\u00e4ftigung von Fl\u00fcchtlingen und Asylbewerbern und die F\u00f6rder- und Unterst\u00fctzungsm\u00f6glichkeiten f\u00fcr Unternehmen durch die Agentur f\u00fcr Arbeit vorstellte.<\/p>\n
Sebastian K\u00fchnel, Referent f\u00fcr Fl\u00fcchtlingsintegration in der Abteilung Bildung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), erl\u00e4uterte im Anschluss die Konzeption und die einzelnen Projekte der bayerischen Initiative \u201eIdA \u2013 Integration durch Ausbildung und Arbeit\u201c .<\/p>\n
Volker Falch, Bereichsleiter International bei der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bbw), berichtete im Rahmen seiner Ausf\u00fchrungen von den zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnissen bei den bereits angelaufenen Projekten „IdA Bayern Turbo“ und „IdA 1000“. Ab Januar 2016 soll in jedem Regierungsbezirk in Bayern ein sogenannter „Navigator\u201c f\u00fcr die Unternehmen als Ansprechpartner f\u00fcr die Umsetzung von Integrationsprojekten zur Verf\u00fcgung stehen.<\/p>\n
Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung \u00fcbernahm Andreas Schmitz, Personalleiter bei Roche Diagnostics in Penzberg. Er berichtete aus Sicht seines Unternehmens von der Herangehensweise und den Erfahrungen bei der Integration von Fl\u00fcchtlingen vor Ort und den zuk\u00fcnftig geplanten Angeboten im Bereich Praktika und Ausbildung.<\/p>\n
Weitergehende Informationen zum Thema finden unsere Mitgliedsunternehmen im Mitgliederbereich unter „Praxishilfen“.<\/p>\n\n\t\t