{"id":4655,"date":"2015-10-20T13:53:20","date_gmt":"2015-10-20T11:53:20","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=4655"},"modified":"2018-07-31T16:32:32","modified_gmt":"2018-07-31T14:32:32","slug":"parteienuebergreifende-unterstuetzung-fuer-das-bayerische-chemiedreieck","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/parteienuebergreifende-unterstuetzung-fuer-das-bayerische-chemiedreieck\/","title":{"rendered":"Parteien\u00fcbergreifende Unterst\u00fctzung f\u00fcr das Bayerische Chemiedreieck"},"content":{"rendered":"

Initiative ChemDelta Bavaria und Bayerische Chemieverb\u00e4nde diskutierten in Berlin mit Bundestagsabgeordneten \u00fcber wichtige Wettbewerbsfaktoren<\/strong><\/p>\n

Berlin\/Burgkirchen, 14. Oktober 2015 – Ein \u201eparlamentarisches Fr\u00fchst\u00fcck\u201c bildete den Rahmen f\u00fcr direkte Information und Dialog: Verantwortliche des ChemDelta-Lenkungskreises und der Bayerischen chemieverb\u00e4nde tauschten sich in Berlin mit Bundestagsabgeordneten von CDU\/CSU, SPD und B\u00fcndnis 90\/Die Gr\u00fcnen sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern der Fraktionen aus. Wichtige Wettbewerbsfaktoren der s\u00fcdostbayerischen Chemiestandorte standen dabei im Fokus, insbesondere Verkehrsinfrastruktur und Logistik sowie Energie.<\/strong><\/p>\n

ChemDelta-Sprecher Dr. Alfred Kern stellte den Abgeordneten das mit gut zehn Milliarden Euro Umsatz pro Jahr zu den wirtschaftlich st\u00e4rksten Regionen in Bayern z\u00e4hlende Bayerische Chemiedreieck vor: Die Exportquote tausender unterschiedlichster chemischer Produkte aus den Werken in den Landkreisen Alt\u00f6tting, Traunstein und M\u00fchldorf betr\u00e4gt \u00fcber 60 Prozent. Mit mehr als 20.000 Mitarbeitern und rund 1.000 Auszubildenden ist hier \u00fcber ein Drittel der Besch\u00e4ftigten in der chemischen Industrie Bayerns t\u00e4tig. Rund 50.000 weitere Arbeitspl\u00e4tze in der Region sind eng mit der chemischen Industrie verbunden. So bildet das Bayerische Chemiedreieck einen Schwerpunkt der chemischen Industrie im S\u00fcden Deutschlands und hat dennoch seit Jahrzehnten mit grunds\u00e4tzlichen Problemen wie unzureichender Verkehrsanbindung und der Energieversorgung zu wettbewerbsf\u00e4higen Preisen zu k\u00e4mpfen.<\/p>\n

Zusammen mit Dr. Kern waren Dr. Dieter Gilles, Werkleiter der Wacker Chemie AG Burghausen, Dr. Gerhard Wagner, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer OMV Deutschland GmbH und Standortleiter der OMV-Raffinerie Burghausen, Dr. Stephan Trautschold von Clariant, Dr. Oliver Mieden von Vinnolit, Dr. Markus Born von den Bayerischen Chemieverb\u00e4nden sowie weitere Vertreter der Chemiestandorte in die Bayerische Vertretung in Berlin gekommen. Mit initiiert wurde die Gespr\u00e4chsrunde von den Heimatabgeordneten Stephan Mayer (CSU) und B\u00e4rbel Kofler (SPD). In ihren Fachvortr\u00e4gen f\u00fchrten Dr. Gilles und Dr. Wagner den insgesamt 25 Abgeordneten und Bundestagsmitarbeitern deutlich die Problematiken essentieller Wettbewerbsfaktoren f\u00fcr die Unternehmen des Bayerischen Chemiedreiecks vor Augen.<\/p>\n

Benachteiligung gegen\u00fcber Ludwigshafen oder Leverkusen<\/strong><\/p>\n

\u201eDie zukunftsweisende Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ist Aufgabe des Staates. Hier besteht Nachholbedarf\u201c, betonte WACKER-Werkleiter Dr. Gilles. So sei ChemDelta Bavaria als Region in der Verkehrsinfrastruktur klar benachteiligt, wenn man den Vergleich mit Zentren wie Ludwigshafen oder Leverkusen ziehe. Die gleiche Schlussfolgerung gelte aber auch gegen\u00fcber anderen Standorten der einzelnen Unternehmen von ChemDelta Bavaria. Es bestehe die Gefahr \u201eschleichender Verlagerungen\u201c. Dr. Gilles artikulierte die Forderungen des Bayerischen Chemiedreiecks: \u201eFertigstellung der A94 bis 2019, wie von der Politik angek\u00fcndigt. Start der n\u00e4chsten Planungsphasen 3 und 4 f\u00fcr den Ausbau der Bahn nach M\u00fcnchen und deren Elektrifizierung im unmittelbaren Anschluss an die jetzt endenden Phasen 1 und 2!\u201c<\/p>\n

Herausforderung Energiekosten<\/strong><\/p>\n

OMV-Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Dr. Gerhard Wagner betonte den grunds\u00e4tzlichen Stellenwert einer sicheren, umweltvertr\u00e4glichen Energieversorgung zu wettbewerbsf\u00e4higen Preisen f\u00fcr die energieintensiven Industrien im ChemDelta Bavaria. Er verdeutlichte dies anhand von Fakten und Zahlen: So betrug der Stromverbrauch der Mitgliedsunternehmen von ChemDelta Bavaria 2013 mit fast 5 Mrd. KWh rund 1,4 Prozent des gesamtdeutschen Stromverbrauchs. Und die Energietr\u00e4ger Gas und Strom seien in Wettbewerbsregionen wie den USA oder am Golf dramatisch g\u00fcnstiger. Strom und Gas kosteten 2014 in den USA bis zu 50 Prozent weniger als in Deutschland. \u201eDie Millionen-Investitionen unserer Unternehmen in Energiemanagement, optimierte Produktionsprozesse und -anlagen k\u00f6nnen diesen Wettbewerbsnachteil nicht mehr kompensieren!\u201c Dr. Wagner stellte den Politikern einige Kernforderungen in den Raum: \u201eDer verst\u00e4rkte Mix mit erneuerbaren Energien stellt neue Anforderungen an das Stromnetz in punkto Netzstabilit\u00e4t und Netzausbau. Es darf nicht zu einer 2-Zonen-Preispolitik kommen, die Richtungsentscheidungen m\u00fcssen jetzt getroffen werden!\u201c Zudem m\u00fcsse der Bestandsschutz der Eigenstromerzeugung \u00fcber 2017 hinaus erhalten bleiben, ebenso die KWK-F\u00f6rderung f\u00fcr hocheffiziente industrielle Kraftwerke.<\/p>\n

In der anschlie\u00dfenden Gespr\u00e4chsrunde sicherten die Abgeordneten parteien\u00fcbergreifend ihre Unterst\u00fctzung f\u00fcr die s\u00fcdostbayerische Chemieregion zu und begr\u00fc\u00dften ausdr\u00fccklich diese Form des Informationsaustausches, der nach 2014 nun bereits zum zweiten Mal in Berlin stattfinden konnte.
\nQuelle: ChemDelta Bavaria<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Initiative ChemDelta Bavaria und Bayerische Chemieverb\u00e4nde diskutierten in Berlin mit Bundestagsabgeordneten \u00fcber wichtige Wettbewerbsfaktoren Berlin\/Burgkirchen, 14. 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