{"id":4389,"date":"2015-04-17T15:55:24","date_gmt":"2015-04-17T13:55:24","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=4389"},"modified":"2015-04-20T13:04:33","modified_gmt":"2015-04-20T11:04:33","slug":"staerkung-der-industrie-noetiger-denn-je","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/staerkung-der-industrie-noetiger-denn-je\/","title":{"rendered":"St\u00e4rkung der Industrie ist n\u00f6tiger denn je! Chemieverb\u00e4nde fordern Politik f\u00fcr die Wirtschaft"},"content":{"rendered":"<p><strong>M\u00fcnchen, 14.04.2014 &#8211; In der diesj\u00e4hrigen Gremiensitzung der Bayerischen Chemieverb\u00e4nde diskutierten die Vertreter der Mitgliedsfirmen vor allem \u00fcber aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und den Tarifabschluss. Dabei forderte der Vorstandsvorsitzende, Dr. G\u00fcnter von Au, man m\u00fcsse st\u00e4rker vermitteln, \u201e[\u2026]was es f\u00fcr unsere Industrie und unseren Wohlstand bedeutet, wenn Deutschland keine Wirtschaftspolitik betreibt.\u201c<\/strong><\/p>\n<p><strong>Gastreferentin war Frau Dr. Angelika Niebler, Mitglied des Europ\u00e4ischen Parlaments und Vorsitzende der CSU-Europagruppe, zum Thema: \u201eEuropas Wirtschaft st\u00e4rken: Herausforderungen f\u00fcr die Europ\u00e4ische Kommission und das Europ\u00e4ische Parlament.\u201c<\/strong><\/p>\n<p>In seinem Vortrag zur wirtschaftlichen Lage, zeichnete Dr. von Au ein Bild von einer derzeit noch akzeptablen Konjunktur, aber gleichzeitig einer gro\u00dfen Gefahr der Deindustrialisierung und Abwanderung, also dem Gegenteil der von der EU und vom Bund angestrebten St\u00e4rkung der industriellen Wirtschaft. Das akzeptable Wachstum verdanke die deutsche chemische Industrie u.a. dem aktuell niedrigen \u00d6lpreis und der gestiegenen Wettbewerbsf\u00e4higkeit, aufgrund des momentan schwachen Euros. Beide Effekte k\u00f6nnen so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Und trotz dieser positiven Effekte konnte nur ein moderates Wachstum verzeichnet werden. Dies wird sich 2015 auch nicht wesentlich bessern, so lange die Wirtschafts- und Finanzkrise weiter andauert und die Zur\u00fcckhaltung im Markt, u.a. wegen des Ukrainekonflikts, weiter zu Auftragsr\u00fcckg\u00e4ngen f\u00fchrt. Auch die schleichende Deindustrialisierung setzt sich weiter fort. So \u00fcberstiegen <img decoding=\"async\" class=\"alignleft wp-image-4392 size-thumbnail\" src=\"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-content\/uploads\/sites\/4\/2015\/04\/img_0369-200x150.jpg\" alt=\"IMG_0369\" width=\"200\" height=\"150\" \/>erstmals seit einem Jahrzehnt die Investitionen im Ausland die im Inland. \u201eDies ist auch nicht weiter verwunderlich\u201c, so Dr. von Au, \u201eman muss sich nur mal die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland betrachten. Allein die Irrungen der Energiewende und die damit fehlende Planungssicherheit f\u00fcr Investitionen k\u00f6nnen den Industriestandort \u00fcber Jahrzehnte gef\u00e4hrden. Und am Beispiel \u2018Fracking\u2018 sieht man, wie wenig sachlich Diskussionen in der deutschen Bev\u00f6lkerung und Politik gef\u00fchrt werden. Oft sind politische \u2018Bauchentscheidungen\u2018 die Folge.\u201c Das Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen scheint dagegen mehr und mehr zu schwinden. Immer schneller ert\u00f6nt der Ruf nach mehr Staat und gesetzlichen Regelungen. Die Ank\u00fcndigung der Gro\u00dfen Koalition, etwas zur St\u00e4rkung der Industrie zu tun, ist bis dato ein reines Lippenbekenntnis. \u201eDie Bev\u00f6lkerung und die Politik haben anscheinend immer noch nicht erkannt, wie wichtig die gesamte Industrie f\u00fcr unseren Wohlstand ist, insbesondere die chemische Industrie mit ihren Wertsch\u00f6pfungsketten, die in alle anderen Industrien hineinreichen. Wir m\u00fcssen besser vermitteln, was es hei\u00dft, echte Wirtschaftspolitik zu betreiben, denn wir s\u00e4gen an dem wirtschaftlichen Ast, auf dem wir alle sitzen.\u201c<\/p>\n<p>Bei dieser unsteten und schwierigen wirtschaftlichen Lage sei der diesj\u00e4hrige Chemie-Abschluss nicht nur ein vertretbarer Kompromiss, sondern auch ein wichtiges Signal der Tarifvertragsparteien, so der Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer der Bayerischen Chemieverb\u00e4nde, Walter Vogg, denn er biete beiden Seiten gute Gr\u00fcnde, zufrieden zu sein. Wichtig ist, dass mit dem Tarifabschluss in au\u00dfergew\u00f6hnlich schwierigen und harten Verhandlungen der Trend gebrochen wurde, sich immer mehr von den wirtschaftlichen Fakten abzukoppeln. Er ist damit ein Beitrag, Wettbewerbsf\u00e4higkeit und damit auch Arbeitspl\u00e4tze in Deutschland zu sichern.<\/p>\n<p><img decoding=\"async\" class=\" wp-image-4393 size-thumbnail alignleft\" src=\"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-content\/uploads\/sites\/4\/2015\/04\/img_0379-200x150.jpg\" alt=\"IMG_0379\" width=\"200\" height=\"150\" \/>Als Ergebnis bleibt f\u00fcr die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben mit 2,8 % mehr Lohn \u2013 bei einer \u201eNull-Komma-Inflation\u201c trotzdem ein sattes Reallohnplus. 40 Euro mehr f\u00fcr die Azubis sind zudem gut f\u00fcr den dringend ben\u00f6tigten Fachkr\u00e4ftenachwuchs.<\/p>\n<p>Und die Chemieunternehmen k\u00f6nnen auch angesichts der \u201eVorlage\u201c durch den Metall-Abschluss, der bereits medial zum Ma\u00dfstab f\u00fcr die folgenden Tarifrunden ausgerufen wurde, und der bis heute bei den Metallern f\u00fcr Diskussionen sorgt, ebenfalls zufrieden sein. Vor allem die Kombination aus Prozentzahl, Laufzeit, Leermonat und zus\u00e4tzlicher Flexibilit\u00e4t f\u00fcr Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, bietet den n\u00f6tigen Spielraum und Planungssicherheit f\u00fcr die Unternehmen.<\/p>\n<p>Ein zukunftsweisender Kompromiss liegt zudem in den Regelungen zum Demografiefonds. Denn das Geld im \u201eDemo-Topf\u201c bleibt im Unternehmen und steht f\u00fcr die verschiedenen Instrumente zur Gestaltung des demografischen Wandels zur Verf\u00fcgung. Und auch hiervon profitieren wiederum beide Seiten, so Walter Vogg.<\/p>\n<p>Es folgten die Berichte aus den Arbeitskreisen Forschung, Kommunikation, Umwelt und Energie durch die Vorsitzenden Claus Haberda, Dr. Dieter Gilles sowie Dr. Ralph Ottlinger.<\/p>\n<p>Als Gastrednerin der Veranstaltung sprach Frau Dr. Angelika Niebler, Mitglied des Europ\u00e4ischen Parlaments und Vorsitzende der CSU-Europagruppe. Sie bat in ihrem Vortrag \u201eEuropas Wirtschaft st\u00e4rken: Herausforderungen f\u00fcr die Europ\u00e4ische Kommission und das Europ\u00e4ische Parlament.\u201c um Verst\u00e4ndnis f\u00fcr manchmal langwierige Prozesse der EU-Politik. In der momentan schwierigen Mehrheitslage im EU-Parlament, mit einem Drittel Antieurop\u00e4ern und vielen Splitterparteien, sei langfristige Industriepolitik sehr schwierig geworden. Nur mit einer Politik der kleinen Schritte und der Kompromisse k\u00f6nnen \u00fcberhaupt noch Ziele erreicht werden. Sie warb f\u00fcr einen Schulterschluss zwischen Industrie und Politik und um Unterst\u00fctzung bei der Erkl\u00e4rung wirtschaftlicher Zusammenh\u00e4nge. Themen wie Energiewende und TTIP seien nur gemeinsam zu meistern.<\/p>\n<p>Am 8. Juli 2015 findet in M\u00fcnchen die Mitgliederversammlung der Bayerischen Chemieverb\u00e4nde statt.<\/p>\n<p>&nbsp;<\/p>\n<p>&nbsp;<\/p>\n<p>&nbsp;<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>In der diesj\u00e4hrigen Gremiensitzung der Bayerischen Chemieverb\u00e4nde diskutierten die Vertreter der Mitgliedsfirmen, nach der Unterrichtung \u00fcber die Arbeit aus den Gremien und Arbeitskreisen, vor allem \u00fcber aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und den Tarifabschluss. Dabei forderte der Vorstandsvorsitzende Dr. G\u00fcnter von Au der Politik st\u00e4rker zu vermitteln, \u201e[\u2026]was es f\u00fcr unsere Industrie und unseren Wohlstand bedeutet, wenn Deutschland keine Wirtschaftspolitik betreibt.\u201c<\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":4391,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[438,581,161],"tags":[470,175,471,472],"class_list":["post-4389","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-438","category-industriepolitik","category-sonstige-veranstaltungen","tag-dr-angelika-niebler","tag-dr-guenter-von-au","tag-gremiensitzung","tag-wirtschaftspolitik"],"acf":[],"yoast_head":"<!-- This site is optimized with the Yoast SEO plugin v24.3 - https:\/\/yoast.com\/wordpress\/plugins\/seo\/ -->\n<title>St\u00e4rkung der Industrie ist n\u00f6tiger denn je! 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