{"id":3232,"date":"2014-08-19T12:19:36","date_gmt":"2014-08-19T10:19:36","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=3232"},"modified":"2020-11-05T13:19:10","modified_gmt":"2020-11-05T12:19:10","slug":"chemie-forschung-spitze","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/chemie-forschung-spitze\/","title":{"rendered":"Chemie in Forschung Spitze"},"content":{"rendered":"
Der Forschungsetat der deutschen chemischen Industrie hat 2013 mit rund 10,5 Milliarden Euro einen historischen H\u00f6chststand erreicht. Diese neue Bestmarke liegt mehr als 8 Prozent \u00fcber dem Vorjahr. Darauf hat Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Ausschusses Forschung, Wissenschaft und Bildung im Verband der Chemischen Industrie (VCI), vor der Presse in Frankfurt hingewiesen. Die Branche setze in Deutschland noch st\u00e4rker auf eigene Forschung und Kooperation mit der Wissenschaft, um international wettbewerbsf\u00e4hig zu bleiben.
\n\u201eAuch die Mitarbeiterzahlen in unseren Forschungslaboren haben sich positiv entwickelt\u201c, betonte Kreimeyer. Fast 44.500 Besch\u00e4ftigte forschten an neuen Produkten und Verfahren. Das sind knapp 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist der Personalaufbau in Forschung und Entwicklung (FuE) deutlich dynamischer als in der Branche insgesamt mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent. Besonders hoch fiel der personelle Zugang in der Chemie-Industrie (ohne Pharma) mit \u00fcber 8 Prozent aus. Das Resultat aus dieser Entwicklung: Jeder zehnte Chemiebesch\u00e4ftigte arbeitet inzwischen in einer FuE-Abteilung.
\nIm Jahr 2013 geh\u00f6rte die chemische Industrie zu den drei Branchen mit den h\u00f6chsten Forschungsbudgets in Deutschland. Knapp ein F\u00fcnftel der gesamten industriellen FuE-Ausgaben kamen aus der Chemie. Damit liegt die Chemie-Industrie mit der Elektrotechnik gleich auf. Deutlich mehr Mittel stellte nur der Fahrzeugbau bereit.<\/p>\n
\u201eDie deutsche Chemie hat in den vergangenen Jahren ihre Innovationskraft weiter gest\u00e4rkt. Denn nur mit Innovationen werden die Unternehmen neues Wachstum erzeugen k\u00f6nnen\u201c, hob Kreimeyer weiter hervor. Der internationale Innovationswettbewerb sei im vollen Gange. Er gelte aber nicht nur f\u00fcr die Industrie, sondern auch f\u00fcr die Forschungsstandorte selbst. Daher sei neben den Unternehmen auch die Politik gefordert. Denn Deutschland sch\u00f6pfe seine M\u00f6glichkeiten nicht aus: \u201eW\u00e4hrend andere L\u00e4nder die Innovationspotenziale durch eine steuerliche Forschungsf\u00f6rderung erheblich erh\u00f6hen, fehlt diese hierzulande. Deutschland entgeht dadurch Innovationspotenzial.\u201c Auch sei die Finanzierung neuer Produkte und Verfahren f\u00fcr kleine und mittelst\u00e4ndische Betriebe schwierig \u2013 besonders f\u00fcr Start-ups. Dringend notwendig seien daher bessere Regelungen f\u00fcr Wagniskapital.
\nMit Blick auf die Energiewende machte sich Kreimeyer au\u00dferdem f\u00fcr eine \u201eNationale Plattform Energieforschung\u201c stark, wie es sie f\u00fcr die Elektromobilit\u00e4t gibt. Darin k\u00f6nne die wissenschaftliche Expertise und das Know-how der Industrie noch enger zusammengef\u00fchrt werden. Allerdings d\u00fcrfe man dabei keine rein nationale Brille aufsetzen, denn die Wertsch\u00f6pfung in Deutschland sei zu einem sehr gro\u00dfen Teil von einer wettbewerbsf\u00e4higen, stark exportorientierten Industrie abh\u00e4ngig. \u201eDie Energieforschung muss auch die Chancen auf dem Weltmarkt wahrnehmen.\u201c<\/p>\n
Um den N\u00e4hrboden f\u00fcr Innovationen noch fruchtbarer zu machen, forderte Kreimeyer: \u201eDie Politik sollte sich st\u00e4rker \u00f6ffentlich zu neuen Technologien und Produkten bekennen.\u201c Dazu geh\u00f6re, dass neue Produkte, wenn sie eine wissenschaftliche Risikobewertung bestanden haben, auch eingesetzt werden d\u00fcrfen. An diesem Grundsatz solle die Politik festhalten. Konkret sieht Kreimeyer Handlungsbedarf f\u00fcr die Nanotechnologie. \u201eWir d\u00fcrfen nach der Pflanzenbiotechnologie nicht auch noch die Chancen der Nanotechnologie aufgeben\u201c, warnte er vor aktuellen Pl\u00e4nen in der EU.
\nUm seine Wettbewerbsf\u00e4higkeit zu wahren, m\u00fcsse Deutschland, so Kreimeyer, die Chancen neuer Technologien nutzen. Schlie\u00dflich sei eine hohe Innovations\u00acleistung der Unternehmen kein Selbstl\u00e4ufer. Deshalb sollte die Politik bestehende Defizite am Forschungsstandort z\u00fcgig beseitigen. \u201eDer Lohn f\u00fcr beherztes Handeln w\u00e4re mehr Wirtschaftswachstum und damit mehr Wohlstand f\u00fcr alle.\u201c<\/p>\n
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Bildquelle: istock<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Deutschland bleibt wichtigster Forschungsstandort f\u00fcr die Branche Forschungsetat der Chemie knackt Marke von 10 Milliarden Euro Der Forschungsetat der deutschen chemischen Industrie hat 2013 mit rund [\u2026]<\/span><\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":2028,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[84,581,374],"tags":[332,333,335,336,334],"class_list":["post-3232","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-84","category-industriepolitik","category-innovation-technologie","tag-forschung","tag-forschungsetat","tag-fue","tag-neue-technologien","tag-steuerliche-forschungsfoerderung"],"acf":[],"yoast_head":"\n