{"id":305298,"date":"2024-10-14T11:40:09","date_gmt":"2024-10-14T09:40:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=305298"},"modified":"2024-10-14T11:40:09","modified_gmt":"2024-10-14T09:40:09","slug":"karl-gefaehrdet-die-arzneimittelversorgung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/karl-gefaehrdet-die-arzneimittelversorgung\/","title":{"rendered":"KARL gef\u00e4hrdet die Arzneimittelversorgung"},"content":{"rendered":"
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Zur Idee und ihrer Umsetzung:<\/strong> Manche Stoffe wie z.B. Arzneimittelwirkstoffe \u2013 insbesondere die weitverbreiteten \u2013 finden sich in Spuren in Fl\u00fcssen und Seen wieder. Keine Frage, das ist nicht sch\u00f6n.<\/p>\n Die L\u00f6sung der EU:<\/strong> Kl\u00e4ranlagen sollen mit einer vierten Reinigungsstufe ausgestattet werden. Das ist nat\u00fcrlich eine kostspielige Angelegenheit.<\/p>\n Vermutlich, weil man in der Pharmabranche gro\u00dfe Kapitalreserven vermutete, hat man das Konzept der erweiterten Produktverantwortung entworfen. Die b\u00fcrokratiearme, bereits existierende Finanzierungsmethode \u00fcber Abwassergeb\u00fchren h\u00e4tte die Kommunen gezwungen, diese zu erh\u00f6hen.<\/p>\n So sollen nach der Idee der EU nun stattdessen u.a. die Pharmahersteller (bzw. korrekterweise die Inverkehrbringer) die Kosten \u00fcbernehmen. Ohne in die Details der Frage gehen zu wollen, wie (verwendete) Arzneimittel und ihre Metaboliten ins Abwasser gelangen: Sind daf\u00fcr wirklich die Arzneimittelhersteller verantwortlich? Oder nicht vielleicht doch der Patient\/B\u00fcrger? Und w\u00e4re das existierende Finanzierungsmodell nicht viel passender?<\/p>\n Das eigentlich Tragische dieser UWWTD ist aber, dass sich niemand Gedanken \u00fcber die Wirkung gemacht hat.<\/strong> Denn bei den problematischen Arzneimitteln handelt es sich fast ausnahmslos um sogenannte OTC-Arzneimittel, die ohne Rezept in der Apotheke gekauft werden und Generika, also solche, die im Preiswettbewerb von wenigen Herstellern produziert werden. Die Margen f\u00fcr die Inverkehrbringer sind minimal. Von z.B. 13 EUR f\u00fcr eine Packung Ibuprofen oder Diclofenac in der Apotheke erhalten die Inverkehrbringer ohnehin nur unter 10ct (Der Rest geht an Apotheken, Gro\u00dfh\u00e4ndler und den Fiskus). Die Marge liegt bei diesen Arzneimitteln daher heute schon im einstelligen Cent-Bereich oder darunter.<\/p>\n Was wird wohl passieren, wenn diese Hersteller j\u00e4hrlich mehrere Milliarden Euro (Der VCI sch\u00e4tzt 1,6 bis 2,5 Mrd. EUR pro Jahr f\u00fcr Deutschland) in ein Umlagesystem zahlen m\u00fcssen, um ihre Produkte weiter verkaufen zu k\u00f6nnen?<\/strong><\/p>\n Antwort:<\/strong> Es ist zu erwarten, dass sie sich vom ohnehin nicht ausk\u00f6mmlichen deutschen (und europ\u00e4ischen) Markt zur\u00fcckziehen werden!<\/p>\n Dann gibt es weder die dringend ben\u00f6tigten Arzneimittel noch eine Finanzierungsquelle f\u00fcr die Kl\u00e4ranlagen.<\/strong> Gut, die braucht man dann ja auch nicht mehr.<\/p>\n Willkommen in Schilda!<\/strong><\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Bildquelle: iStock-1619434608 [vc_row][vc_column][vc_column_text] Wer ist dieser KARL? Auf Englisch hei\u00dft KARL Urban Waste Water Treatment Directive (UWWTD). Und, KARL steht f\u00fcr Kommunale Abwasserrichtlinie, die deutsche \u00dcbersetzung. Zur Idee [\u2026]<\/span><\/p>\n","protected":false},"author":8,"featured_media":305301,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[1650,723,45],"tags":[1680,657,47,1677,1679,1077,670],"class_list":["post-305298","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-1650","category-journalartikel","category-presse","tag-abwasserrichtlinie","tag-arzneimittel","tag-industriepolitik","tag-journalartikel","tag-karl","tag-pharma","tag-wirtschaftliche-rahmenbedingungen"],"acf":[],"yoast_head":"\n
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