{"id":303491,"date":"2023-08-21T10:37:51","date_gmt":"2023-08-21T08:37:51","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=303491"},"modified":"2023-08-21T10:39:52","modified_gmt":"2023-08-21T08:39:52","slug":"gemeinsame-pressemitteilung-allianz-pro-brueckenstrompreis","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/gemeinsame-pressemitteilung-allianz-pro-brueckenstrompreis\/","title":{"rendered":"Gemeinsame Pressemitteilung: „Allianz pro Br\u00fcckenstrompreis“"},"content":{"rendered":"

[vc_row][vc_column][vc_column_text]<\/p>\n

Neue Allianz aus Gewerkschaften und Verb\u00e4nden<\/strong><\/h4>\n

Br\u00fcckenstrompreis jetzt!<\/h1>\n

Deutschland braucht schnell die Entscheidung f\u00fcr einen wirksamen Br\u00fcckenstrompreis. Das fordern die Verb\u00e4nde und Gewerkschaften der energieintensiven Industrien sowie der DGB. Diese Organisationen haben sich in dieser Woche zu einer Allianz pro Br\u00fcckenstrompreis<\/strong> zusammengeschlossen. Die Mitglieder der Allianz vertreten insgesamt mehr als 1,1 Mio. Besch\u00e4ftigte in \u00fcber achttausend Unternehmen. Insgesamt h\u00e4ngen laut einer aktuellen Kurzstudie bis zu 2,4 Mio. Arbeitspl\u00e4tze und gut 240 Mrd. Euro Wertsch\u00f6pfung an den Unternehmen der energieintensiven Branchen. Sie sichern Bund, L\u00e4ndern und Kommunen mit j\u00e4hrlich rund 90 Mrd. Euro Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeitr\u00e4gen hohe Einnahmen.<\/p>\n

Die Mitglieder der Allianz sprechen sich f\u00fcr eine schnelle L\u00f6sung der derzeitigen Debatte um einen Br\u00fcckenstrompreis aus. Es sei \u201ef\u00fcnf vor zw\u00f6lf\u201c f\u00fcr die energieintensiven Industrien.<\/strong> L\u00e4ngst drohten Verlagerungen, Standortschlie\u00dfungen und der Verlust von Arbeitspl\u00e4tzen.<\/p>\n

Gemeinsam bekennen sie sich zum Industriestandort Deutschland und der Transformation zu einer klimaneutralen Produktion. Strom werde dabei immer wichtiger. Bis dieser in ausreichenden Mengen aus erneuerbaren Energien zur Verf\u00fcgung stehe, sei ein wettbewerbsf\u00e4higer, zeitlich begrenzter Br\u00fcckenstrompreis dringend notwendig. Nach monatelangem Hickhack m\u00fcsse nun eine Entscheidung f\u00fcr die Zukunft der Industrie in Deutschland getroffen werden. Vor allem der Bundeskanzler m\u00fcsse klar Stellung beziehen.<\/p>\n

In gemeinsamen Schreiben an politisch Verantwortliche in Bund und L\u00e4ndern k\u00fcndigte die Allianz an, in den kommenden Tagen und Wochen das Gespr\u00e4ch mit Ministerpr\u00e4sidentinnen und Ministerpr\u00e4sidenten, Mitgliedern des Kabinetts sowie Abgeordneten in Bund und L\u00e4ndern zu f\u00fchren.<\/p>\n

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Statements der Vertreter der Allianz pro Br\u00fcckenstrompreis<\/strong><\/h4>\n


\nMarkus Steilemann, Pr\u00e4sident Verband der Chemischen Industrie e.V. \u2013 VCI<\/strong><\/p>\n

Unsere Industrie steht am Scheideweg. Das Haus brennt, und wir brauchen den Br\u00fcckenstrompreis dringend als L\u00f6schwasser. Damit die vorhandene gute Substanz erhalten bleibt und wir mit voller Kraft die \u00f6kologische Transformation angehen k\u00f6nnen. Wir wollen in Zukunft ein runderneuertes Haus pr\u00e4sentieren und keine Ruine beklagen.<\/p>\n

Pressekontakt: J\u00fcrgen Udwari, 069 2556 1716<\/strong><\/p>\n

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Franziska Erdle, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrerin WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. <\/strong><\/p>\n

Die NE-Metallindustrie befindet sich aufgrund der hohen Strompreise in einer \u00e4u\u00dferst schwierigen Situation. Einige Unternehmen mussten bereits ihre Produktion stark drosseln bzw. ganz einstellen. Die Politik muss dringend vom Diskutieren ins Handeln kommen und einen Industrie- bzw. Br\u00fcckenstrompreis einf\u00fchren. Andernfalls droht der unwiderrufliche Verlust von transformationsrelevanter Industrie in Deutschland und damit eine Zunahme der Abh\u00e4ngigkeiten in der Grundstoffversorgung, insbesondere von China.<\/p>\n

Pressekontakt: Teresa Schad, 030 726207 111<\/strong><\/p>\n


\nYasmin Fahimi, Vorsitzende Deutscher Gewerkschaftsbund<\/strong><\/p>\n

Die Bundesregierung muss jetzt die Weichen stellen, damit Deutschland ein erfolgreiches und klimaneutrales Industrieland wird. Hochwertige Industriearbeitspl\u00e4tze und starke industrielle Wertsch\u00f6pfung wird es auch in Zukunft geben m\u00fcssen. Daf\u00fcr braucht die Industrie endlich Verl\u00e4sslichkeit und Wettbewerbsf\u00e4higkeit beim Strompreis. Allerdings nicht ohne sich dabei auch zu Standort- und Tariftreue zu bekennen. Bei allen Anstrengungen der Bundesregierung: Wir d\u00fcrfen jetzt nicht auf halber Strecke stehen bleiben. Die Bundesregierung muss ihren Ank\u00fcndigungen daher Taten folgen lassen und den Br\u00fcckenstrompreis z\u00fcgig umsetzen. Abwarten k\u00f6nnen wir uns schlicht nicht leisten.<\/p>\n

Pressekontakt: Nora Neye, 030 24060 212 <\/strong><\/p>\n


\nDr. Matthias Frederichs, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Bundesverband Baustoffe \u2013 Steine und Erden e.V. (bbs)<\/strong><\/p>\n

Ohne wettbewerbsf\u00e4hige Strompreise f\u00fcr die industrielle Produktion gef\u00e4hrden wir nicht nur den Wohlstand des Landes, sondern auch unsere Anstrengungen in die Transformation. Wer die Energie-, Verkehrs- und Bauwende umsetzen und regionale Wertsch\u00f6pfungsketten erhalten will, muss gerade in Krisenzeiten einen klar definierten Rahmen f\u00fcr Planungs- und Investitionssicherheit vorlegen. Ein solches Umfeld ist zwingend auf einen Br\u00fcckenstrompreis und die Fortf\u00fchrung des Spitzenausgleichs angewiesen.<\/p>\n

Pressekontakt: Luke Voutta, 030 72619 9923<\/strong><\/p>\n


\nDr. Frank Heinricht, Pr\u00e4sident Bundesverband Glasindustrie e.V.<\/strong><\/p>\n

Die Glasindustrie will bis zum Jahr 2045 klimaneutral produzieren. Dazu wird derzeit an zwei Technologien gearbeitet, f\u00fcr die Strom aus Erneuerbaren Energien zur Verf\u00fcgung stehen muss: die Elektrifizierung der Glaswannen und der Einsatz von Wasserstoff. Bis gen\u00fcgend Gr\u00fcnstrom zu wettbewerbsf\u00e4higen Bedingungen zur Verf\u00fcgung steht, brauchen wir einen Br\u00fcckenstrompreis, denn der Stromverbrauch wird durch Dekarbonisierungsma\u00dfnahmen zun\u00e4chst steigen, da Strom die Basis sowohl f\u00fcr die Elektrifizierung von Teilprozessen in der Glasproduktion als auch f\u00fcr den Einsatz von Wasserstoff durch Elektrolyse ist.<\/p>\n

Pressekontakt: Dorothee Richardt, 0211 902278 25<\/strong><\/p>\n


\nJ\u00f6rg Hofmann, Erster Vorsitzender IG Metall<\/strong><\/p>\n

Die aktuell hohen Energiekosten, und die Tatsache, dass Deutschland mit die h\u00f6chsten Industriestrompreise in Europa aufweist, verlangen faire L\u00f6sungen. Anderenfalls drohen die Stahlerzeugung, die Aluminiumindustrie und weitere energieintensive Branchen eher fr\u00fcher als sp\u00e4ter aus Deutschland zu verschwinden. Die Folgen dessen f\u00fcr die gesamte deutsche Industrie w\u00e4ren fatal. Aus Sicht der IG Metall muss ein Br\u00fcckenstrompreis folgende Aspekte beinhalten: Eine Beschr\u00e4nkung auf die energieintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb steht, eine zeitliche Befristung verbunden mit einer konkreten Transformationsperspektive zum Bezug g\u00fcnstiger regenerativer Energie, um Mitnahmeeffekte zu verhindern sowie – uns als Gewerkschaft besonders wichtig – Investitionen der gef\u00f6rderten Unternehmen in die Transformation, Standortgarantien und Verpflichtung zur Tariftreue.<\/p>\n

Pressekontakt: Alina Sophia Heisig, 069 6693 2646<\/strong><\/p>\n

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Kerstin Maria Rippel, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrerin Wirtschaftsvereinigung Stahl:<\/strong><\/p>\n

Die Transformation zur Klimaneutralit\u00e4t braucht massive Mengen an gr\u00fcnem Strom. Und der muss bezahlbar sein. Unsere Stromkosten liegen zwei- bis dreifach \u00fcber den Kosten unserer europ\u00e4ischen und internationalen Wettbewerber. Das trifft gerade die Unternehmen der Stahlindustrie hart, die derzeit mit Riesenschritten die Dekarbonisierung vorantreiben. Deshalb brauchen wir einen Br\u00fcckenstrompreis \u2013 nicht permanent, aber f\u00fcr den \u00dcbergang. Bis zu dem Punkt, an dem erneuerbare Energien in einem intelligenten Strommarktdesign f\u00fcr wettbewerbsf\u00e4hige Preise sorgen.<\/p>\n

Pressekontakt: Marvin Bender, 030 2325 54650<\/strong><\/p>\n


\nWinfried Schaur, Pr\u00e4sident Die Papierindustrie e.V.<\/strong><\/p>\n

F\u00fcr die Papierindustrie in Deutschland ist es schwierig, im internationalen Preiswettbewerb zu bestehen. Neben anderen stabilen Rahmenbedingungen muss endlich ein wettbewerbsf\u00e4higer Industriestrompreis als Br\u00fcckenl\u00f6sung eingef\u00fchrt und die Beibehaltung des Spitzenausgleichs f\u00fcr 2024 garantiert werden. Gerade in der energieintensiven Papiererzeugung spielen eine bezahlbare und sichere Energieversorgung sowie deren langfristige Planbarkeit f\u00fcr Investitionsentscheidungen eine besondere Rolle.<\/p>\n

Pressekontakt: Andreas Geiger, 030 92100609 30<\/strong><\/p>\n


\nMichael Vassiliadis, Vorsitzender IG Bergbau, Chemie, Energie<\/strong><\/p>\n

Die Energiekrise setzt den Standort Deutschland unter Handlungsdruck: Wir d\u00fcrfen eine hochentwickelte Industrie mit Hunderttausenden gut bezahlten Arbeitspl\u00e4tzen nicht einfach aufgeben \u2013 wir m\u00fcssen sie intelligent weiterentwickeln. Einen Exodus der energieintensiven Betriebe k\u00f6nnen wir uns weder gesellschaftlich, noch volkswirtschaftlich oder klimapolitisch leisten. Zu entscheidend sind sie f\u00fcr die Transformation der Industrie insgesamt. Jetzt gilt es, unsere St\u00e4rken zu st\u00e4rken und die Rahmenbedingungen f\u00fcr die energieintensive Industrie wieder auf Augenh\u00f6he mit denen anderer Wirtschaftsnationen zu bringen. Dazu geh\u00f6rt zuallererst ein fairer Strompreis. Von starken Energieintensiven profitiert die komplette industrielle Wertsch\u00f6pfungskette \u2013 und damit schlussendlich das gesamte Land.<\/p>\n

Pressekontakt: Lars Ruzic, 0511 7631 1135<\/strong><\/p>\n

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Titelbild: iStock-1416713185, eigene Bilder, eigene Collage<\/em>[\/vc_column_text][\/vc_column][\/vc_row]<\/p>\n<\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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