{"id":2992,"date":"2013-03-20T13:12:09","date_gmt":"2013-03-20T12:12:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=2992"},"modified":"2014-10-21T16:35:30","modified_gmt":"2014-10-21T14:35:30","slug":"den-wissensvorsprung-ausbauen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/den-wissensvorsprung-ausbauen\/","title":{"rendered":"Den Wissensvorsprung ausbauen"},"content":{"rendered":"
20.03.2013
\nDie deutsche Chemie ist stark \u2013 und wird sich an ver\u00e4nderte globale Rahmenbedingungen k\u00fcnftig besonders durch eine st\u00e4rkere Fokussierung auf Fein- und Spezialchemikalien anpassen. Diese Strategie erfordert noch gr\u00f6\u00dfere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung. Dazu braucht Deutschland eine langfristig ausgerichtete Industriepolitik, die Innovations- und Wettbewerbsf\u00e4higkeit im Blick beh\u00e4lt.<\/p>\n
Deutschland ist einer der bedeutendsten Chemiestandorte weltweit. Nur in wenigen anderen L\u00e4ndern investiert die Branche mehr in die Forschung, erneuert ihre Produktionsbasis schneller oder erzielt mehr Umsatz. Die Voraussetzungen, weiter wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sind gut: Die Kunden im Inland ordern wieder mehr Chemikalien, das Europagesch\u00e4ft befindet sich im leichten Aufw\u00e4rtstrend. Und besonders von der Nachfrage aus \u00dcbersee sollten die Unternehmen in den kommenden Monaten beim Export profitieren.<\/p>\n
Vieles spricht daf\u00fcr, dass Deutschland auch mittelfristig ein starker Chemiestandort bleibt. Der internationale Wettbewerb wird zwar in den kommenden 20 Jahren zunehmen und das industrielle Wachstum wird sich noch st\u00e4rker nach Asien verschieben. Dennoch ist f\u00fcr die deutsche Chemie bis 2030 ein Produktionsplus von rund 40 Prozent m\u00f6glich.<\/p>\n
Dies erfordert jedoch die weitere Anpassung an ver\u00e4nderte globale Rahmenbedingungen. Ein Mittel der Wahl ist die st\u00e4rkere Konzentration auf Fein- und Spezialchemikalien. Schon heute macht diese Produktgruppe 43 Prozent der deutschen Chemieproduktion aus \u2013 Tendenz steigend.<\/p>\n
Der Bedarf an chemischen Hochtechnologie-Produkten f\u00fcr den Einsatz in der Energie- und Informationstechnik, der Elektronik oder im Fahrzeugbau wird weltweit steigen. Die Chemie als Innovationsmotor und starker Eckpfeiler der deutschen Industrielandschaft ist hier in einer hervorragenden Ausgangsposition. Diese gilt es auszubauen \u2013 durch noch gr\u00f6\u00dfere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung.<\/p>\n
Andere Hebel, um auch k\u00fcnftig global wettbewerbsf\u00e4hig zu bleiben, sind die Erh\u00f6hung der Ressourceneffizienz und der Produktivit\u00e4t. Bis 2030 kann die deutsche Chemie \u2013 so die Analyse der VCI-Prognos-Studie \u2013 die Energieeffizienz je Produkteinheit um 30 Prozent steigern und die Wertsch\u00f6pfung je Mitarbeiter um 60 Prozent anheben.<\/p>\n
Auch die Politik hat gro\u00dfen Einfluss darauf, ob Wachstum, Stagnation oder Niedergang am Horizont auszumachen sind. Die industriepolitischen Rahmenbedingungen flankieren den Weg dahin. Unser Land braucht mehr denn je eine langfristig ausgerichtete Industriepolitik, die Innovations- und Wettbewerbsf\u00e4higkeit im Blick beh\u00e4lt. Es gilt, auch in Zukunft Wertsch\u00f6pfungsketten zu erhalten und unseren Wissensvorsprung bei hochwertigen Produkten auszubauen.<\/p>\n