{"id":2881,"date":"2013-03-07T13:44:59","date_gmt":"2013-03-07T12:44:59","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=2881"},"modified":"2020-11-05T12:37:48","modified_gmt":"2020-11-05T11:37:48","slug":"chemieindustrie-setzt-kuenftig-noch-staerker-auf-spezialchemikalien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/chemieindustrie-setzt-kuenftig-noch-staerker-auf-spezialchemikalien\/","title":{"rendered":"Chemieindustrie setzt k\u00fcnftig noch st\u00e4rker auf Spezialchemikalien"},"content":{"rendered":"
07.03.2013
\nZukunftsstrategie der deutschen chemischen Industrie bis 2030
\nMit einer weiteren Fokussierung auf die Spezialchemie wird die deutsche Chemie sich auch langfristig auf dem Weltmarkt behaupten k\u00f6nnen. Die Unternehmen m\u00fcssen dazu ihre Forschungsanstrengungen verst\u00e4rken, die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzen.<\/p>\n
Der chemischen Industrie in Deutschland bieten sich in den kommenden Jahrzehnten gute Wachstumsm\u00f6glichkeiten im Bereich der Spezialchemie. Das geht aus der Studie \u201eDie deutsche chemische Industrie 2030\u201c hervor, die das Forschungsinstitut Prognos in Zusammenarbeit mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) erarbeitet hat. Demnach wird der Anteil von Spezialchemikalien an der Chemieproduktion in Deutschland von 43,3 Prozent im Jahr 2011 auf 46,6 Prozent im Jahr 2030 zulegen. Gleichzeitig geht der Produktionsanteil der Basischemie von 37,2 Prozent auf 33,9 Prozent zur\u00fcck, weil diese Sparte unter anderem wegen hoher Energiekosten Wettbewerbsf\u00e4higkeit einb\u00fc\u00dfen wird.<\/p>\n
VCI-Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Dr. Utz Tillmann kommentiert diese Entwicklung: \u201eDie Branche wird ihren Wissensvorsprung bei Spezialchemikalien ausbauen, da die Voraussetzungen daf\u00fcr in Deutschland als rohstoffarmem aber forschungsstarkem Land besonders gut sind. In den kommenden 20 Jahren werden die Industriel\u00e4nder und zunehmend auch die Schwellenl\u00e4nder mehr hochwertige und forschungsintensivere Spezialchemikalien nachfragen.\u201c Hintergrund sei, dass in einigen Industriebranchen die Chemieintensit\u00e4t der jeweiligen Produkte steige. So w\u00fcrde etwa im \u201eAuto der Zukunft\u201c durch Elektroantrieb und Leichtbau mehr Spezialchemie ben\u00f6tigt.<\/p>\n
Schon heute nehmen Spezialchemikalien den gr\u00f6\u00dften Produktionsanteil in den verschiedenen Sparten der deutschen Chemie ein. Dabei handelt es sich um Erzeugnisse, die eher in kleinen Chargen mit sehr spezifischen, f\u00fcr die Kunden angepassten Produkteigenschaften konzipiert werden. In den Bereich Spezialchemikalien fallen so unterschiedliche Produkte wie Farbstoffe, Pigmente, Anstrichmittel, Druckfarben, Desinfektions- und Pflanzenschutzmittel oder Klebstoffe. Ihre Herstellung erfolgt h\u00e4ufig in komplexen Synthesen.<\/p>\n
Voraussetzung f\u00fcr die Fokussierung auf Spezialchemikalien sind verst\u00e4rkte Forschungs- und Innovationsanstrengungen. Schon heute z\u00e4hlt die chemische Industrie mit Ausgaben von j\u00e4hrlich rund 9 Milliarden Euro f\u00fcr Forschung und Entwicklung zu den besonders innovationsstarken Zweigen der deutschen Wirtschaft. Der globale Wettbewerb der Zukunft um neue Produkte erfordert ein noch h\u00f6heres Tempo. Daher wird die Branche ihr Forschungsbudget bis 2030 voraussichtlich um weitere 9 Milliarden Euro aufstocken. Das entspricht einem j\u00e4hrlichen Zuwachs von 4 Prozent. Auch die Forschungsintensit\u00e4t wird zulegen – einerseits bei den Pharmazeutika, andererseits bei den Spezialchemikalien. Weitere Mittel, um in Zukunft global wettbewerbsf\u00e4hig zu bleiben, sind die Erh\u00f6hung der Ressourceneffizienz und der Produktivit\u00e4t.<\/p>\n
Tillmann erkl\u00e4rte: \u201eMit dieser Anpassungsstrategie und den richtigen industriepolitischen Rahmenbedingungen ist eine Steigerung der Chemieproduktion hierzulande um 40 Prozent bis 2030 m\u00f6glich. Mit einem j\u00e4hrlichen Produktionszuwachs von 1,8 Prozent kann Deutschland in den kommenden Jahren zwar nicht mit dem globalen Chemiewachstum Schritt halten. 2030 wird Deutschland aber voraussichtlich f\u00fcnftwichtigster Chemieproduzent der Welt nach China, den USA, Japan und Indien sein.\u201c<\/p>\n
Die VCI-Prognos-Studie sagt der globalen Chemieproduktion bis 2030 ein j\u00e4hrliches Wachsum um 4,5 Prozent voraus. Ihr Gesamtwert steigt in dieser Zeitspanne von beinahe 2,8 Billionen Euro auf 6,3 Billionen Euro.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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