{"id":2143,"date":"2014-03-12T17:27:49","date_gmt":"2014-03-12T16:27:49","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=2143"},"modified":"2014-07-30T07:57:59","modified_gmt":"2014-07-30T05:57:59","slug":"energiepolitik-entscheidet-ueber-zukunft-der-chemie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/energiepolitik-entscheidet-ueber-zukunft-der-chemie\/","title":{"rendered":"Energiepolitik entscheidet \u00fcber Zukunft der Chemie"},"content":{"rendered":"
12.03.2014<\/strong> Ein Wegfall h\u00e4tte gravierende Auswirkungen auf die gesamte Industrie, die Volkswirtschaft und auch die Privathaushalte, Besch\u00e4ftigungsr\u00fcckgang inklusive. Allein in der Chemie w\u00fcrde bis 2030 jeder achte Arbeitsplatz verschwinden.<\/p>\n In den kommenden Wochen werden in Br\u00fcssel und Berlin Weichen f\u00fcr die Zukunft des Chemiestandortes gestellt. Vom Fortbestand der Entlastungsregelungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) f\u00fcr besonders energieintensive Unternehmen h\u00e4ngen die internationale Wettbewerbsf\u00e4higkeit weiter Teile der chemischen Industrie ab. Aber auch die Funktionsf\u00e4higkeit vieler industrieller Wertsch\u00f6pfungsketten und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands sind eng mit diesen Entscheidungen verkn\u00fcpft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der auf Energiefragen spezialisierten Unternehmensberatung IHS.<\/p>\n \u201eDie Studie belegt, dass bei einem Streichen der Entlastungsregelung das Wegbrechen der energieintensiven Unternehmen aus dem Industrienetzwerk irreversibel ist. Die Produktionseinbu\u00dfen bleiben dauerhaft bestehen und schlagen \u00fcber die Lieferkette auf andere Industriebranchen und den Dienstleistungssektor durch\u201c, kommentierte Utz Tillmann, Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), die Analyse von IHS. \u201eMassiv steigende Energiekosten f\u00fcr die Chemie-, Stahl- oder Glasindustrie f\u00fchren zum Rei\u00dfen wichtiger Wertsch\u00f6pfungsketten \u2013 zum Beispiel im Fahrzeugbau \u2013 wie die Studie zeigt. Eine Welle der De-Industrialisierung kann die Folge sein.\u201c<\/p>\n Die Ergebnisse der Studie im \u00dcberblick: IHS hat die wirtschaftlichen Folgen untersucht, die ein v\u00f6lliges Abschmelzen der Entlastungsregeln innerhalb von f\u00fcnf Jahren ausl\u00f6st. Ab dem Jahr 2020, so IHS, w\u00fcrden gravierende Auswirkungen sichtbar \u2013 wovon sich die meisten bis 2040 sogar noch versch\u00e4rfen: Weite Teile der energieintensiven Industrie w\u00e4ren nicht mehr wettbewerbsf\u00e4hig, weil ihre Stromkosten um bis zu 60 Prozent steigen. F\u00fcr die betroffenen Produkte sinken die Exporte, und der Importdruck nimmt zu. Au\u00dferdem fallen die Entscheidungen der Unternehmen \u00fcber Investitionen zunehmend zugunsten des Auslands aus. Dies verst\u00e4rkt die Investitionsschw\u00e4che und erh\u00f6ht den Verlust von Marktanteilen, stellt IHS in seiner Studie \u201eEnergiewende im globalen Kontext: Sicherung der deutschen Wettbewerbsf\u00e4higkeit unter neuen Rahmenbedingungen an den Energiem\u00e4rkten\u201d fest.<\/p>\n Diese Negativ-Effekte eines Kostenschocks f\u00fcr die energieintensive Industrielandschaft finden sich am Ende sowohl in der Wirtschaftsleistung wie in den Privathaushalten Deutschlands wieder: Bis 2030 w\u00fcrde sich gegen\u00fcber dem bisherigen energiepolitischen Kurs das j\u00e4hrliche Pro-Kopf-Einkommen der B\u00fcrger um gut 800 Euro verringern. Ihre Einsparung bei der Stromrechnung durch eine geringere EEG-Umlage w\u00fcrde dagegen nur rund 40 Euro im Jahr betragen. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands fiele um knapp 5 Prozent oder 174 Milliarden Euro niedriger aus. Die Exporte verringerten sich um 290 Milliarden Euro.<\/p>\n In der deutschen Volkswirtschaft f\u00e4nden durch diese Einschnitte insgesamt 1,1 Millionen Menschen weniger einen Arbeitsplatz als unter Beibehalten der Ausnahmeregelungen. Dadurch w\u00fcrde die Arbeitslosenquote gegen\u00fcber heute um 2,5 Prozentpunkte zulegen. Auf die Industrie entfiele die H\u00e4lfte des Besch\u00e4ftigungsr\u00fcckgangs. \u201eIn der chemisch-pharmazeutischen Industrie w\u00fcrden sich die Jobverluste mit am h\u00e4rtesten von allen Zweigen im Verarbeitenden Gewerbe auswirken. Jeder achte Arbeitsplatz w\u00fcrde verschwinden\u201c, erkl\u00e4rte Tillmann. Laut Studie s\u00e4nke das Produktionswachstum in der deutschen Chemie bis 2030 auf durchschnittlich nur 0,5 Prozent pro Jahr.<\/p>\n Bislang sch\u00fctzten die Entlastungsregelungen die energieintensiven Unternehmen vor den rapide steigenden Strompreisen durch die EEG-Umlage. Dieser Ausgleich \u2013 f\u00fcr eine klare Benachteiligung im internationalen Wettbewerb \u2013 habe dazu beigetragen, so der VCI-Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer, die Wertsch\u00f6pfungsketten zu erhalten. \u201eWir appellieren mit allem Nachdruck an Wettbewerbskommissar Almunia, gemeinsam mit der Bundesregierung eine L\u00f6sung zu finden, die den Fortbestand des Industrielandes Deutschland unver\u00e4ndert sichert. Das ist auch im Interesse der ganzen Europ\u00e4ischen Union.\u201c<\/p>\n Hinweis: Quelle: VCI Der Erhalt der EEG-Entlastungsregelungen ist essenziell f\u00fcr Industrieland Deutschland. Eine neue IHS-Studie belegt: Die Entlastungsregelungen sind unverzichtbar f\u00fcr die Wettbewerbsf\u00e4higkeit energieintensiver Branchen wie der Chemie und f\u00fcr intakte Wertsch\u00f6pfungsketten in Deutschland.<\/p>\n","protected":false},"author":3,"featured_media":2145,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"ngg_post_thumbnail":0,"footnotes":""},"categories":[84,609],"tags":[48],"class_list":["post-2143","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-84","category-energiepolitik","tag-energiepolitik"],"acf":[],"yoast_head":"\n
\n Erhalt der EEG-Entlastungsregelungen essenziell f\u00fcr Industrieland Deutschland<\/strong>
\n Eine neue IHS-Studie belegt: Die Entlastungsregelungen sind unverzichtbar f\u00fcr die Wettbewerbsf\u00e4higkeit energieintensiver Branchen wie der Chemie und f\u00fcr intakte Wertsch\u00f6pfungsketten in Deutschland.<\/strong><\/p>\n
\nDie IHS-Studie kann hier heruntergeladen werden: www.ihs.com\/de\/de\/info\/ecc\/a\/competitive-energiewende.aspx\/<\/p>\n
\nwww.vci.de
\nBildquelle: VCI\/Mendel<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"