11.12.2013
\nGemeinsame Presseerkl\u00e4rung von IG BCE Bayern und VBCI<\/p>\n
Heute hat in M\u00fcnchen die regionale Verhandlung der Tarifrunde 2014 f\u00fcr die chemische Industrie in Bayern stattgefunden. Nach einer rund zweist\u00fcndigen Wirtschaftsdebatte wurde die Tarifverhandlung ergebnislos vertagt.<\/p>\n
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert 5,5 Prozent mehr Lohn, eine Erh\u00f6hung der Ausbildungsverg\u00fctung um 60 Euro pauschal sowie eine Fortschreibung des Tarifvertrages \u201eZukunft durch Ausbildung\u201c und eine Verbesserung bei der \u00dcbernahme von Ausgebildeten. Der Arbeitgeberverband der bayerischen chemischen Industrie (VBCI) lehnt die Lohnforderung und eine \u00dcbernahmeverpflichtung ab.<\/p>\n
IG BCE-Verhandlungsf\u00fchrer und Landesbezirksleiter Seppel Kraus: \u201eF\u00fcr die chemische Industrie in Bayern ist das Jahr 2013 insgesamt ganz ordentlich gelaufen. 2014 soll ein neuer Schwung in die Konjunktur kommen. Alle Wirtschaftsexperten sagen, 2014 bringt einen Aufschwung. Daran wollen die Besch\u00e4ftigten beteiligt werden. Wir machen Tarifvertr\u00e4ge f\u00fcr die Zukunft und 5,5 Prozent sind deshalb eine abschlussnahe Forderung.\u201c<\/p>\n
VBCI-Verhandlungsf\u00fchrer und Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Walter Vogg betonte: \u201eDie Forderung der IG BCE nach einer Lohnerh\u00f6hung von 5,5 Prozent ist nicht vereinbar mit der wirtschaftlichen Realit\u00e4t. Angesichts eines seit nunmehr 10 Quartalen stagnierenden Gesch\u00e4fts bei Umsatz und Produktion und gleichzeitig st\u00e4ndig steigender Kosten, insbesondere f\u00fcr Arbeit und Energie, ist der zus\u00e4tzliche Verteilungsspielraum begrenzt. Die Tarifrunde 2014 muss einen Beitrag zur St\u00e4rkung der Wettbewerbsf\u00e4higkeit leisten. Die Schere zwischen stagnierendem Gesch\u00e4ft und steigenden Kosten darf nicht weiter auseinander gehen.\u201c<\/p>\n
Einig hingegen waren sich die Tarifpartner, dass man prinzipiell eine Verl\u00e4ngerung des Tarifvertrages \u201eZukunft durch Ausbildung\u201c w\u00fcnscht. Er hat dazu gef\u00fchrt, dass allein 2013 in Bayern knapp 1000 Ausbildungspl\u00e4tze angeboten werden konnten \u2013 21 Prozent mehr als zum Start des Vertrages 2003. Die Arbeitgeber sind bereit, die bisherige Erfolgsgeschichte des Tarifvertrages fortzuschreiben, – aber nur auf der Erfolgsbasis: \u201eAusbildung geht vor \u00dcbernahme!\u201c.<\/p>\n
Walter Vogg: \u201eEigene Ausbildung ist das beste Mittel gegen den drohenden Fachkr\u00e4ftemangel. Mit dem Tarifvertrag \u201eZukunft durch Ausbildung\u201c haben wir gemeinsam Erfolgsgeschichte geschrieben. Dieser gemeinsame Erfolg war und ist aber untrennbar mit dem Grundsatz \u201eAusbildung vor \u00dcbernahme\u201c verbunden. Er allein erm\u00f6glicht es unseren Unternehmen, auch \u201e\u00fcber Bedarf\u201c auszubilden. Jeder Schritt in Richtung einer \u00dcbernahmeverpflichtung w\u00fcrde unweigerlich dazu f\u00fchren, dass weniger ausgebildet wird.\u201c<\/p>\n
Seppel Kraus: \u201eDie Zahl der Ausbildungspl\u00e4tze konnte durch den Tarifvertrag auf hohem Niveau stabilisiert werden. Dies wollen wir fortf\u00fchren. Aber junge Leute brauchen auch danach eine Perspektive \u2013 zwei Drittel aller Auslernenden erhalten keine unbefristete \u00dcbernahme. Uns ist es wichtig, dass die Betriebe auch ihre eigene Zukunft sichern und wir w\u00fcrden dies gerne festschreiben.\u201c<\/p>\n
Die Verhandlungen werden am 15. Januar 2014 auf Bundesebene fortgesetzt.<\/p>\n
In Bayern sind im Verein der Bayerischen Chemischen Industrie e.V. (VBCI) rund 200 Unternehmen mit ca. 63.000 Arbeitnehmern repr\u00e4sentiert.<\/p>\n
Kontakt:
\nPressestelle
\nBayerische Chemieverb\u00e4nde
\nTel. 089\/9269144
\nMail: presse@die-bayerische-chemie.de<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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