{"id":18170,"date":"2023-02-14T14:22:39","date_gmt":"2023-02-14T13:22:39","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=18170"},"modified":"2023-02-14T16:03:11","modified_gmt":"2023-02-14T15:03:11","slug":"mit-dem-ende-der-fluorchemie-in-bayern-kommt-die-lawine-ins-rutschen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/mit-dem-ende-der-fluorchemie-in-bayern-kommt-die-lawine-ins-rutschen\/","title":{"rendered":"Mit dem Ende der Fluorchemie in Bayern kommt die Lawine ins Rutschen!"},"content":{"rendered":"
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Ende letzten Jahres hat die 3M das weltweite Aus (Schlie\u00dfung, nicht Verkauf!<\/strong>) f\u00fcr die Produktion ihrer Fluorpolymere bis Ende 2025 verk\u00fcndet. Rund 700 Arbeitspl\u00e4tze sind davon allein im Bayerischen Chemiedreieck direkt betroffen. Die Auswirkungen f\u00fcr die gesamte Wirtschaft gehen aber weit dar\u00fcber hinaus! Hintergrund der Entscheidung sind offenbar u.a. sich beschleunigende regulatorische Trends, die sich auf die Verringerung oder Beseitigung von per- und polyfluorierten Alkyl\u00adsubstanzen (PFAS) in der Umwelt konzentrieren. Darunter d\u00fcrfte nicht zuletzt die Ank\u00fcndigung der EU fallen, PFAS bis 2025 weitgehend verbieten zu wollen.<\/p>\n Das Problem dabei ist: Unter das Verbot sollen auch \u2013 mit wenigen Ausnahmen \u2013 alle Fluorpolymere und deren Verwendung fallen.<\/strong><\/p>\n Am Standort Gendorf werden sie in h\u00f6chster Qualit\u00e4t und unter h\u00f6chsten Umweltstandards produziert. Als Hochleistungswerkstoffe werden sie dringend gebraucht, um die Transformation unserer Wirtschaft und die wesentlichen Ziele des \u201eGreen Deal\u201c \u00fcberhaupt erst zu erm\u00f6glichen. Denn es geht hier am Ende eben nicht um die vielzitierte Teflonpfanne oder die Outdoorjacke, f\u00fcr die es Ersatzl\u00f6sungen gibt. F\u00fcr den High-End-Einsatz bei der Chipproduktion, f\u00fcr Membranen zur Wasserstoffelektrolyse oder in Brennstoffzellen, f\u00fcr den Bau von Windr\u00e4dern, f\u00fcr Batterien und Schutzkleidung oder im Automobil-, Maschinen- und Industrieanlagenbau sowie in der Medizintechnik \u2013 um nur einige wenige Beispiele zu nennen \u2013 gibt es wegen der besonderen Materialeigenschaften keinen Ersatz!<\/p>\n Wollten wir nicht gerade den Industriestandort Europa international wettbewerbsf\u00e4higer und resilienter gestalten, gegen Verlockungen aus den USA (Stichwort \u201eInflation Reduction Act\u201c) verteidigen, die Chipproduktion in Europa st\u00e4rken und kritische Lieferabh\u00e4ngigkeiten beseitigen?<\/strong><\/p>\n Die Lawine, die all unsere Ambitionen unter sich zu begraben droht, wurde gerade losgetreten!<\/p>\n <\/p>\n<\/a><\/p>\n