{"id":13228,"date":"2022-09-14T16:09:40","date_gmt":"2022-09-14T14:09:40","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=13228"},"modified":"2022-09-14T16:11:49","modified_gmt":"2022-09-14T14:11:49","slug":"tarifrunde-chemie22-tarifpolitik-im-krisen-modus","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/tarifrunde-chemie22-tarifpolitik-im-krisen-modus\/","title":{"rendered":"Tarifrunde #Chemie22: Tarifpolitik im Krisen-Modus"},"content":{"rendered":"
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Chemie-Arbeitgeber fordern die IGBCE auf, ihre Erwartungen f\u00fcr die Tarifrunde an die kritische Lage der Branche anzupassen.<\/p>\n
Seit Februar haben die Unternehmen die Produktion um \u00fcber 12 Prozent zur\u00fcckfahren m\u00fcssen.<\/p>\n
Auf die Betriebe rollt eine Kostenlawine bei Gas und Strom zu, die erste Unternehmen bereits zum Drosseln oder Abschalten von Anlagen zwingt.<\/p>\n
BAVC-Verhandlungsf\u00fchrer Hans Oberschulte: \u201eDie Folgen des Krieges sind so dramatisch, dass an eine normale Tarifrunde nicht zu denken ist. Zus\u00e4tzliche dauerhafte Belastungen sind in der Breite der Branche derzeit nicht tragbar. Die Gesch\u00e4ftserwartungen sind auf ein Allzeit-Tief abgest\u00fcrzt, die Auftragseing\u00e4nge brechen ein. Als Sozialpartner m\u00fcssen wir jetzt alles tun, um Standort und Besch\u00e4ftigung zu stabilisieren. Wir brauchen einen Pakt f\u00fcr Wettbewerbsf\u00e4higkeit, kein Wettrennen um Lohnprozente.\u201c<\/p>\n
\u201eDass auch die Arbeitnehmer stark belastet sind durch die Inflation, ist den Unternehmen sehr bewusst\u201c, sagte Oberschulte. \u201eDie Folgen des Krieges f\u00fchren zu weniger Wohlstand und explodierenden Kosten f\u00fcr Besch\u00e4ftigte, aber eben auch f\u00fcr die Unternehmen. Dieses Dilemma l\u00e4sst sich nicht l\u00f6sen, indem der eine Betroffene mehr Geld vom anderen fordert. Ma\u00dfstab unserer Tarifpolitik m\u00fcssen Leistungsf\u00e4higkeit und wirtschaftliche Perspektiven der Branche sein. Es geht jetzt vor allem um Standort- und damit Besch\u00e4ftigungssicherung. Die Wettbewerbsf\u00e4higkeit wie auch die Gesch\u00e4ftserwartungen unserer Branche haben sich seit der Br\u00fccken-Regelung vom April deutlich verschlechtert. Wenn der Verzicht auf dauerhafte Tarifsteigerungen im Fr\u00fchjahr richtig war, ist er es in diesem Winter erst recht.\u201c Offen zeigte sich BAVC-Verhandlungsf\u00fchrer Oberschulte, mit der IGBCE \u00fcber die M\u00f6glichkeit steuer- und beitragsfreier Einmalzahlungen zu sprechen.<\/p>\n
\u201eDen neuen Spielraum k\u00f6nnen wir nutzen, um Besch\u00e4ftigten und Unternehmen in dieser Krise Luft zum Atmen zu verschaffen. In welcher H\u00f6he und Form eine solche Zahlung m\u00f6glich ist, m\u00fcssen die Verhandlungen zeigen.\u201c<\/p>\n
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Die Verhandlungen f\u00fcr 1.900 Betriebe mit 580.000 Besch\u00e4ftigten werden am 17.\/18. Oktober mit der dritten bundesweiten Verhandlungsrunde in Wiesbaden fortgesetzt.<\/p>\n
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