{"id":11830,"date":"2022-05-24T10:00:05","date_gmt":"2022-05-24T08:00:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?p=11830"},"modified":"2022-05-24T10:08:20","modified_gmt":"2022-05-24T08:08:20","slug":"vci-quartalsbericht-12022-dunkle-wolken-im-chemiegeschaeft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/vci-quartalsbericht-12022-dunkle-wolken-im-chemiegeschaeft\/","title":{"rendered":"VCI-Quartalsbericht 1\/2022: Dunkle Wolken im Chemiegesch\u00e4ft"},"content":{"rendered":"
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Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland konnte das erste Quartal 2022 insgesamt noch zufriedenstellend abschlie\u00dfen, war dabei aber mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ver\u00f6ffentlicht hat. Demnach steigerte Deutschlands drittgr\u00f6\u00dfte Industriebranche die Produktion leicht, weil sich der Pharmabereich positiv entwickelte. Die \u00fcbrigen Chemiesparten produzierten dagegen weniger. Die Kapazit\u00e4tsauslastung der Anlagen ging erneut zur\u00fcck und lag unterhalb des Normalbereichs. Der Branchenumsatz legte vor allem aufgrund der steigenden Erzeugerpreise zu.<\/p>\n
Den Chemieunternehmen machten im ersten Quartal Engp\u00e4sse in den Lieferketten und stark steigende Energie- und Rohstoffkosten zu schaffen. Durch den Krieg in der Ukraine versch\u00e4rften sich diese Probleme. In vielen Unternehmen herrscht deshalb Rezessionsstimmung. Sorgen bereiten vor allem m\u00f6gliche Engp\u00e4sse bei Gas und \u00d6l.<\/p>\n
VCI-Pr\u00e4sident Christian Kullmann sagt zur konjunkturellen Lage der Branche: \u201eVom erhofften Aufschwung nach dem Coronawinter ist nichts mehr \u00fcbriggeblieben. Die Perspektiven unserer Branche sind wegen steigender Energie- und Rohstoffkosten zunehmend d\u00fcster. Au\u00dferdem drosseln industrielle Kunden wegen gest\u00f6rter Lieferketten ihre Produktion und bestellen weniger Chemikalien. Ein Gasembargo oder ein Stopp der Gaslieferungen aus Russland h\u00e4tte zus\u00e4tzliche verheerende Auswirkungen.\u201c<\/p>\n
Wegen der unabsehbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine und der Null-Covid-Strategie Chinas verzichtet der VCI weiterhin auf eine quantitative Vorhersage f\u00fcr die Entwicklung der Branche im Gesamtjahr 2022.<\/p>\n
Die Chemie- und Pharmaproduktion in Deutschland stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent. Im 12-Monatsvergleich legte die Produktion um 2,8 Prozent zu. Das Wachstum kam aus dem Pharmabereich. Verglichen mit den Monaten Oktober bis Dezember 2021 verringerte sich die reine Chemieproduktion um 1,1 Prozent. Die Kapazit\u00e4tsauslastung der Branche ging auf 80,9 Prozent zur\u00fcck.<\/p>\n
Die Chemikalienpreise beschleunigten ihr Wachstum im ersten Quartal 2022. Chemieprodukte kosteten 6,7 Prozent mehr als im Vorquartal und 21,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.<\/p>\n
Der Umsatz der chemisch-pharmazeutischen Industrie legte aufgrund der kr\u00e4ftig gestiegenen Preise von Januar bis M\u00e4rz gegen\u00fcber dem Vorquartal um 7,8 Prozent auf 66,3 Milliarden Euro zu. Das wegen Corona schwache erste Quartal 2021 wurde um 28,4 Prozent \u00fcbertroffen.<\/p>\n
Die Zahl der Arbeitspl\u00e4tze in der Branche ist im ersten Quartal 2022 stabil geblieben. Die Chemie- und Pharmaunternehmen besch\u00e4ftigen derzeit 473.200 Menschen.<\/p>\n
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