{"id":9323,"date":"2021-01-13T09:41:28","date_gmt":"2021-01-13T08:41:28","guid":{"rendered":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?page_id=9323"},"modified":"2025-01-31T12:59:58","modified_gmt":"2025-01-31T11:59:58","slug":"verkehrspolitik","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/themen-und-positionen\/verkehrspolitik\/","title":{"rendered":"Verkehrspolitik"},"content":{"rendered":"
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Eine leistungsf\u00e4hige Infrastruktur ist essenziell f\u00fcr den Erfolg einer Industrienation wie Deutschland. W\u00e4hrend der Ausbau der digitalen Infrastruktur bereits voranschreitet, wird die Verkehrsinfrastruktur zunehmend zu einem kritischen Faktor. Marode Br\u00fccken, \u00fcberlastete Stra\u00dfen und veraltete Schienenstrecken gef\u00e4hrden die Wettbewerbsf\u00e4higkeit der Industrie und belasten Umwelt sowie Wirtschaft.<\/p>\n
Neben Sanierungsma\u00dfnahmen muss auch die Verkehrsinfrastruktur wichtiger Industriezentren nachhaltig weiterentwickelt werden. Das Bayerische Chemiedreieck ist ein Zentrum f\u00fcr Innovation und Produktion mit einer Exportquote von \u00fcber 60 % und ca. 4.000 Produkten, f\u00fcr deren Transport eine moderne, leistungsf\u00e4hige Infrastruktur unerl\u00e4sslich ist. Sowohl mit Blick auf die Stra\u00dfe als auch insbesondere die Schiene besteht hier erheblicher Aufholbedarf:<\/p>\n
Die Sperrung der Leverkusener Rheinbr\u00fccke f\u00fcr den Lkw-Verkehr hat exemplarisch gezeigt, wie sehr Infrastrukturm\u00e4ngel den Warenverkehr behindern k\u00f6nnen. Br\u00fccken und Stra\u00dfen m\u00fcssen dringend instandgesetzt und erweitert werden, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Laut einer Prognose des Bundesverkehrswegeplans 2030 wird das G\u00fcterverkehrsaufkommen bis dahin um rund 38 % steigen, was zus\u00e4tzliche Investitionen in den Stra\u00dfenverkehr unabdingbar macht.<\/p>\n
Die Schiene ist besonders f\u00fcr den Transport chemischer Produkte im Bayerischen Chemiedreieck von zentraler Bedeutung. Allein 2021 wurden 7,8 Millionen Tonnen transportiert, davon 3,7 Millionen Tonnen auf der Schiene. Prognosen gehen hier bis 2030 von einem weiteren Anstieg des G\u00fcterverkehrs auf der Schiene auf bis zu 8,5 Millionen Tonnen aus. Dennoch ist die Infrastruktur oft veraltet. Weite Teile der Strecke M\u00fcnchen \u2013 M\u00fchldorf \u2013 Freilassing \/ Burghausen sind nur eingleisig, zudem fehlt die Elektrifizierung. F\u00fcr diese zentrale Verbindung f\u00fcr den Transport in den S\u00fcd- und Ostkorridor Europas ist der zweigleisige, elektrifizierte Ausbau (ABS 38) daher unerl\u00e4sslich.<\/p>\n
F\u00fcr Bayern insgesamt muss zudem die Anbindung an den Brennerbasistunnel oberste Priorit\u00e4t haben.<\/p>\n
Deutschland muss seine Verkehrsinfrastruktur modernisieren und weiterentwickeln, um den steigenden Anforderungen einer globalisierten Wirtschaft gerecht zu werden. Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der ABS 38 wie auch die Anbindung Bayerns an den Brennerbasistunnel sind nicht nur regionale, sondern nationale Priorit\u00e4ten.<\/p>\n
Mit einer klugen Verkehrspolitik kann Deutschland die Weichen f\u00fcr eine nachhaltige, effiziente und zukunftsf\u00e4hige Infrastruktur stellen \u2013 und schafft wichtige Voraussetzungen f\u00fcr den wirtschaftlichen Erfolg von morgen.<\/p>\n