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ENERGIEPOLITIK<\/h1>\r\n

Klimaschutz ist wichtig, aber nicht die einzige Zielgr\u00f6\u00dfe<\/strong><\/h1>\r\nNachhaltigkeit hat drei Dimensionen: \u00d6kologie, \u00d6konomie und Soziales. Nachhaltiges Handeln bedeutet, dass wir keine Hypothek auf die Zukunft aufnehmen und unseren Nachfahren die Welt nicht in einem schlechteren Zustand hinterlassen als wir sie vorgefunden haben. Deshalb ist Klimaschutz wichtig.\r\n\r\nDie chemische Industrie hat dabei in puncto \u201enachhaltige Produktion\u201c \u00fcbrigens bereits erhebliche Anstrengungen unternommen. Im Zeitraum von 1990 \u2013 2016 konnte bei einem Produktionsplus von 67 % gleichzeitig der Energieverbrauch um 17 % und der Aussto\u00df von Treibhausgasen um 47 % gesenkt werden.\r\n\r\nDie Produkte der chemischen Industrie liefern aber vermutlich den viel wichtigeren Beitrag zum Klimaschutz<\/a><\/span><\/strong> \u2013 Silizium f\u00fcr Solarzellen, innovative Batteriematerialien, Kunststoffe f\u00fcr Leichtbauanwendungen, um nur einige Beispiele zu nennen \u2013 vielfach dringend ben\u00f6tigte L\u00f6sungen f\u00fcr den Klimaschutz!\r\n\r\nAber Klimaschutz ist nicht die einzige Zielgr\u00f6\u00dfe. Mit einem Gedankenexperiment wird das klar: Selbstverst\u00e4ndlich k\u00f6nnte mit einem Produktions-, Mobilit\u00e4ts- und Heizverbot relativ schnell auf den L\u00f6wenanteilanteil der CO2<\/sub>-Emissionen verzichtet werden. Aber was w\u00e4ren die Auswirkungen? Alle w\u00fcrden im Winter frieren, vielleicht erfrieren. Es g\u00e4be auch kaum noch Arbeitspl\u00e4tze. Somit k\u00f6nnten sich viele Familien nicht mehr versorgen und es g\u00e4be auch nur noch einen kleinen Staatshaushalt, der deshalb auch nichts kompensieren k\u00f6nnte.\r\n\r\nSicher ist dieses Szenario \u00fcberzeichnet, aber es wird klar, dass auch der Erhalt der Wirtschaft, der Arbeitspl\u00e4tze und des guten Auskommens der Familien (und damit des Staates) ein wichtiges Ziel der Nachhaltigkeit sind!\r\n\r\nWenn man sich mit den Wertsch\u00f6pfungsketten im Land befasst, sieht man, dass auch die energieintensive Industrie im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten bleiben muss, denn sie liefert die Rohstoffe f\u00fcr weitere Wertsch\u00f6pfungsschritte und ist Basis der ganzen Wirtschaft.\r\n\r\nSchon jetzt gelingt uns das nicht. Bereits seit dem Jahr 2000 liegt die Reinvestitionsquote der energieintensiven Industrie unterhalb der Abschreibungsquote. Eine schleichende Deindustrialisierung findet also in Deutschland bereits statt. Am Ende dieses Prozesses steht dann nicht mehr der L\u00f6sungsbeitrag der Industrie (#L\u00f6sungsindustrie<\/a><\/span>) f\u00fcr die anstehenden Herausforderungen sondern der Export von Arbeitspl\u00e4tzen, Wertsch\u00f6pfung und Steueraufkommen. Dem Klima ist damit \u00fcbrigens nicht geholfen, denn er Effekt w\u00e4re nicht das Aus sondern der Export ins Ausland. Dort h\u00e4ufig mit schlechterer Klimabilanz<\/a><\/span>.\r\n\r\nDas EEG ist bei Weitem nicht die beste L\u00f6sung um das Klima zu sch\u00fctzen<\/strong>\r\n\r\nDas Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Verg\u00fctung des Stroms aus Erneuerbaren Energien Anlagen (Anlage zur Stromerzeugung aus regenerativen Ressourcen) sowie die Finanzierung dieser Verg\u00fctung. Erneuerbarer Strom ist \u2013 au\u00dfer Wasserkraft \u2013 nicht ohne Subvention rentabel. Strom aus Windkraft und Photovoltaik ist teurer als konventioneller Strom \u2013 bei den neuen Anlagen etwas teurer, bei den alten deutlich. Die Differenz zum B\u00f6rsenpreis wird dem Betreiber der Anlagen aus dem EEG Budget gezahlt und die Kosten, die dabei entstehen werden auf die Stromkunden umgelegt (EEG Umlage).\r\n\r\nDas EEG sorgt also im Wesentlichen daf\u00fcr, dass in Erneuerbare-Energie-Anlagen investiert wird. Darin war es sehr erfolgreich. Es wurden viele dieser Anlagen gebaut. Das Subventionsvolumen betr\u00e4gt j\u00e4hrlich mittlerweile etwa 25 Mrd. EUR. Die Stromverbraucher zahlen also (netto) 25 Mrd. EUR mehr f\u00fcr den Strom als er wert ist.\r\n\r\nDiese Kosten muss man ins Verh\u00e4ltnis setzen zu den damit eingesparten CO2<\/sub>-Mengen im Jahr. Zumindest f\u00fcr die Vergangenheit muss man leider feststellen, dass mit diesen Kosten nicht ein einziges Molek\u00fcl CO2<\/sub> weniger emittiert wurde. Denn die Subventionen fokussieren sich ausschlie\u00dflich auf den ETS-Sektor, also die Stromerzeugung und Industrieanlagen. In diesem Sektor werden \u2013 bzw. wurden bisher \u2013 die CO2<\/sub>-Emssionen \u00fcber die europ\u00e4ische Obergrenze (Menge der CO2<\/sub>-Zertifikate) geregelt. In Deutschland vermiedene Emissionen konnten \u2013 weil es einzig eine europ\u00e4ische Obergrenze ist \u2013 in anderen L\u00e4ndern mehr emittiert werden.\r\n\r\nWir geben also viel Geld f\u00fcr keine Wirkung aus. Wie hoch k\u00f6nnte die Einsparung sein, wenn man mit diesem Geld gezielt CO2<\/sub>-Emissionen entgegengewirkt h\u00e4tte? Das EEG soll jetzt abgeschafft werden. Damit f\u00e4llt die EEG Umlage f\u00fcr Verbraucher weg, aber das beschriebene Problem bleibt eigentlich.\r\n\r\nIm ETS-Sektor wird nur europaweit bilanziert \u2013 deswegen m\u00fcssen deutsche Ziele aufgeteilt werden in ETS-Ziele und nicht-ETS-Ziele<\/strong>\r\n\r\nDie Ziele im ETS-Sektor sind rein europ\u00e4ische Ziele, die nur kollektiv in Europa erreicht werden k\u00f6nnen. Egal wie teuer die auktionierten CO2<\/sub>-Zertifikate sind, die absolute Menge ist begrenzt und wird kontinuierlich verringert \u2013 dadurch werden die Klimaziele im ETS-Sektor sicher erreicht. Das Zertifikatehandelssystem lenkt zudem CO2<\/sub>-Einsparungen an die Stelle, an der sie am kosteng\u00fcnstigsten realisiert werden k\u00f6nnen. Dieser europ\u00e4ische, marktbasierte Mechanismus funktioniert am besten ohne planwirtschaftliche Eingriffe und ohne nationale Alleing\u00e4nge. So w\u00fcrde z.B. der Kohleausstieg in Deutschland durch das ETS-System zwangsweise erfolgen \u2013 ganz ohne Kohlekommission. Ein Voranpreschen, um dies ein paar Jahre fr\u00fcher zu schaffen, ist weder n\u00f6tig noch sinnvoll und vor allem f\u00fcr Deutschland sehr teuer.\r\n\r\nEs ist deshalb wichtig, dass man nationale Klimaziele nach ETS-Sektor und Nicht-ETS-Sektor Sektoren \u2013 also Bereiche, die nicht unter den Emissionshandel fallen \u2013 differenziert! Klimaziele im ETS sind europ\u00e4isch fixiert, im Nicht-ETS-Sektor obliegt dies den Nationalstaaten. Bei der Festlegung von Zielen darf dies nicht miteinander vermischt werden. Das deutsche Klimaziel muss daher immer aufgeteilt betrachtet werden \u2013 in ETS- und Nicht-ETS-Ziele.\r\n\r\nDeutschland sollte sich nur um die nicht-ETS-Ziele k\u00fcmmern \u2013 das w\u00e4re effizient<\/strong>\r\n\r\nWenn also der CO2<\/sub>-Reduktionspfad im ETS \u2013 also f\u00fcr CO2<\/sub>-intenive Industrieprozesse und die Energieerzeugung \u2013 eindeutig (EU-weit) vorgegeben wird, ist es am effizientesten, nationale Klimapolitik auf Nicht-ETS-Sektoren zu beschr\u00e4nken. Dies muss die Maxime bei der zuk\u00fcnftigen Energie- und Klimapolitik sein.\r\n\r\n[zur\u00fcck zum Hauptartikel]<\/span><\/a>","link":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/","name":"nicht nur Klimaschutz ist wichtig","slug":"klimaschutz-ist-wichtig","taxonomy":"category","parent":609,"meta":[],"acf":[],"yoast_head":"\nnicht nur Klimaschutz ist wichtig Archives - VBCI und VCI-Bayern<\/title>\n<meta name=\"robots\" content=\"index, follow, max-snippet:-1, max-image-preview:large, max-video-preview:-1\" \/>\n<link rel=\"canonical\" href=\"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/\" \/>\n<meta property=\"og:locale\" content=\"de_DE\" \/>\n<meta property=\"og:type\" content=\"article\" \/>\n<meta property=\"og:title\" content=\"nicht nur Klimaschutz ist wichtig Archives - VBCI und VCI-Bayern\" \/>\n<meta property=\"og:description\" content=\"ENERGIEPOLITIK Klimaschutz ist wichtig, aber nicht die einzige Zielgr\u00f6\u00dfe Nachhaltigkeit hat drei Dimensionen: \u00d6kologie, \u00d6konomie und Soziales. 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Mit einem Gedankenexperiment wird das klar: Selbstverst\u00e4ndlich k\u00f6nnte mit einem Produktions-, Mobilit\u00e4ts- und Heizverbot relativ schnell auf den L\u00f6wenanteilanteil der CO2-Emissionen verzichtet werden. Aber was w\u00e4ren die Auswirkungen? Alle w\u00fcrden im Winter frieren, vielleicht erfrieren. Es g\u00e4be auch kaum noch Arbeitspl\u00e4tze. Somit k\u00f6nnten sich viele Familien nicht mehr versorgen und es g\u00e4be auch nur noch einen kleinen Staatshaushalt, der deshalb auch nichts kompensieren k\u00f6nnte. Sicher ist dieses Szenario \u00fcberzeichnet, aber es wird klar, dass auch der Erhalt der Wirtschaft, der Arbeitspl\u00e4tze und des guten Auskommens der Familien (und damit des Staates) ein wichtiges Ziel der Nachhaltigkeit sind! Wenn man sich mit den Wertsch\u00f6pfungsketten im Land befasst, sieht man, dass auch die energieintensive Industrie im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten bleiben muss, denn sie liefert die Rohstoffe f\u00fcr weitere Wertsch\u00f6pfungsschritte und ist Basis der ganzen Wirtschaft. Schon jetzt gelingt uns das nicht. Bereits seit dem Jahr 2000 liegt die Reinvestitionsquote der energieintensiven Industrie unterhalb der Abschreibungsquote. Eine schleichende Deindustrialisierung findet also in Deutschland bereits statt. Am Ende dieses Prozesses steht dann nicht mehr der L\u00f6sungsbeitrag der Industrie (#L\u00f6sungsindustrie) f\u00fcr die anstehenden Herausforderungen sondern der Export von Arbeitspl\u00e4tzen, Wertsch\u00f6pfung und Steueraufkommen. Dem Klima ist damit \u00fcbrigens nicht geholfen, denn er Effekt w\u00e4re nicht das Aus sondern der Export ins Ausland. Dort h\u00e4ufig mit schlechterer Klimabilanz. Das EEG ist bei Weitem nicht die beste L\u00f6sung um das Klima zu sch\u00fctzen Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Verg\u00fctung des Stroms aus Erneuerbaren Energien Anlagen (Anlage zur Stromerzeugung aus regenerativen Ressourcen) sowie die Finanzierung dieser Verg\u00fctung. Erneuerbarer Strom ist \u2013 au\u00dfer Wasserkraft \u2013 nicht ohne Subvention rentabel. Strom aus Windkraft und Photovoltaik ist teurer als konventioneller Strom \u2013 bei den neuen Anlagen etwas teurer, bei den alten deutlich. Die Differenz zum B\u00f6rsenpreis wird dem Betreiber der Anlagen aus dem EEG Budget gezahlt und die Kosten, die dabei entstehen werden auf die Stromkunden umgelegt (EEG Umlage). Das EEG sorgt also im Wesentlichen daf\u00fcr, dass in Erneuerbare-Energie-Anlagen investiert wird. Darin war es sehr erfolgreich. Es wurden viele dieser Anlagen gebaut. Das Subventionsvolumen betr\u00e4gt j\u00e4hrlich mittlerweile etwa 25 Mrd. EUR. Die Stromverbraucher zahlen also (netto) 25 Mrd. EUR mehr f\u00fcr den Strom als er wert ist. Diese Kosten muss man ins Verh\u00e4ltnis setzen zu den damit eingesparten CO2-Mengen im Jahr. Zumindest f\u00fcr die Vergangenheit muss man leider feststellen, dass mit diesen Kosten nicht ein einziges Molek\u00fcl CO2 weniger emittiert wurde. Denn die Subventionen fokussieren sich ausschlie\u00dflich auf den ETS-Sektor, also die Stromerzeugung und Industrieanlagen. In diesem Sektor werden \u2013 bzw. wurden bisher \u2013 die CO2-Emssionen \u00fcber die europ\u00e4ische Obergrenze (Menge der CO2-Zertifikate) geregelt. In Deutschland vermiedene Emissionen konnten \u2013 weil es einzig eine europ\u00e4ische Obergrenze ist \u2013 in anderen L\u00e4ndern mehr emittiert werden. Wir geben also viel Geld f\u00fcr keine Wirkung aus. Wie hoch k\u00f6nnte die Einsparung sein, wenn man mit diesem Geld gezielt CO2-Emissionen entgegengewirkt h\u00e4tte? Das EEG soll jetzt abgeschafft werden. Damit f\u00e4llt die EEG Umlage f\u00fcr Verbraucher weg, aber das beschriebene Problem bleibt eigentlich. Im ETS-Sektor wird nur europaweit bilanziert \u2013 deswegen m\u00fcssen deutsche Ziele aufgeteilt werden in ETS-Ziele und nicht-ETS-Ziele Die Ziele im ETS-Sektor sind rein europ\u00e4ische Ziele, die nur kollektiv in Europa erreicht werden k\u00f6nnen. Egal wie teuer die auktionierten CO2-Zertifikate sind, die absolute Menge ist begrenzt und wird kontinuierlich verringert \u2013 dadurch werden die Klimaziele im ETS-Sektor sicher erreicht. Das Zertifikatehandelssystem lenkt zudem CO2-Einsparungen an die Stelle, an der sie am kosteng\u00fcnstigsten realisiert werden k\u00f6nnen. Dieser europ\u00e4ische, marktbasierte Mechanismus funktioniert am besten ohne planwirtschaftliche Eingriffe und ohne nationale Alleing\u00e4nge. So w\u00fcrde z.B. der Kohleausstieg in Deutschland durch das ETS-System zwangsweise erfolgen \u2013 ganz ohne Kohlekommission. Ein Voranpreschen, um dies ein paar Jahre fr\u00fcher zu schaffen, ist weder n\u00f6tig noch sinnvoll und vor allem f\u00fcr Deutschland sehr teuer. Es ist deshalb wichtig, dass man nationale Klimaziele nach ETS-Sektor und Nicht-ETS-Sektor Sektoren \u2013 also Bereiche, die nicht unter den Emissionshandel fallen \u2013 differenziert! Klimaziele im ETS sind europ\u00e4isch fixiert, im Nicht-ETS-Sektor obliegt dies den Nationalstaaten. Bei der Festlegung von Zielen darf dies nicht miteinander vermischt werden. Das deutsche Klimaziel muss daher immer aufgeteilt betrachtet werden \u2013 in ETS- und Nicht-ETS-Ziele. Deutschland sollte sich nur um die nicht-ETS-Ziele k\u00fcmmern \u2013 das w\u00e4re effizient Wenn also der CO2-Reduktionspfad im ETS \u2013 also f\u00fcr CO2-intenive Industrieprozesse und die Energieerzeugung \u2013 eindeutig (EU-weit) vorgegeben wird, ist es am effizientesten, nationale Klimapolitik auf Nicht-ETS-Sektoren zu beschr\u00e4nken. 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Nachhaltiges Handeln bedeutet, dass wir keine Hypothek auf die Zukunft aufnehmen und unseren Nachfahren die Welt nicht in einem schlechteren Zustand hinterlassen als wir sie vorgefunden haben. Deshalb ist Klimaschutz wichtig. Die chemische Industrie hat dabei in puncto \u201enachhaltige Produktion\u201c \u00fcbrigens bereits erhebliche Anstrengungen unternommen. Im Zeitraum von 1990 \u2013 2016 konnte bei einem Produktionsplus von 67 % gleichzeitig der Energieverbrauch um 17 % und der Aussto\u00df von Treibhausgasen um 47 % gesenkt werden. Die Produkte der chemischen Industrie liefern aber vermutlich den viel wichtigeren Beitrag zum Klimaschutz \u2013 Silizium f\u00fcr Solarzellen, innovative Batteriematerialien, Kunststoffe f\u00fcr Leichtbauanwendungen, um nur einige Beispiele zu nennen \u2013 vielfach dringend ben\u00f6tigte L\u00f6sungen f\u00fcr den Klimaschutz! Aber Klimaschutz ist nicht die einzige Zielgr\u00f6\u00dfe. Mit einem Gedankenexperiment wird das klar: Selbstverst\u00e4ndlich k\u00f6nnte mit einem Produktions-, Mobilit\u00e4ts- und Heizverbot relativ schnell auf den L\u00f6wenanteilanteil der CO2-Emissionen verzichtet werden. Aber was w\u00e4ren die Auswirkungen? Alle w\u00fcrden im Winter frieren, vielleicht erfrieren. Es g\u00e4be auch kaum noch Arbeitspl\u00e4tze. Somit k\u00f6nnten sich viele Familien nicht mehr versorgen und es g\u00e4be auch nur noch einen kleinen Staatshaushalt, der deshalb auch nichts kompensieren k\u00f6nnte. Sicher ist dieses Szenario \u00fcberzeichnet, aber es wird klar, dass auch der Erhalt der Wirtschaft, der Arbeitspl\u00e4tze und des guten Auskommens der Familien (und damit des Staates) ein wichtiges Ziel der Nachhaltigkeit sind! Wenn man sich mit den Wertsch\u00f6pfungsketten im Land befasst, sieht man, dass auch die energieintensive Industrie im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten bleiben muss, denn sie liefert die Rohstoffe f\u00fcr weitere Wertsch\u00f6pfungsschritte und ist Basis der ganzen Wirtschaft. Schon jetzt gelingt uns das nicht. Bereits seit dem Jahr 2000 liegt die Reinvestitionsquote der energieintensiven Industrie unterhalb der Abschreibungsquote. Eine schleichende Deindustrialisierung findet also in Deutschland bereits statt. Am Ende dieses Prozesses steht dann nicht mehr der L\u00f6sungsbeitrag der Industrie (#L\u00f6sungsindustrie) f\u00fcr die anstehenden Herausforderungen sondern der Export von Arbeitspl\u00e4tzen, Wertsch\u00f6pfung und Steueraufkommen. Dem Klima ist damit \u00fcbrigens nicht geholfen, denn er Effekt w\u00e4re nicht das Aus sondern der Export ins Ausland. Dort h\u00e4ufig mit schlechterer Klimabilanz. Das EEG ist bei Weitem nicht die beste L\u00f6sung um das Klima zu sch\u00fctzen Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Verg\u00fctung des Stroms aus Erneuerbaren Energien Anlagen (Anlage zur Stromerzeugung aus regenerativen Ressourcen) sowie die Finanzierung dieser Verg\u00fctung. Erneuerbarer Strom ist \u2013 au\u00dfer Wasserkraft \u2013 nicht ohne Subvention rentabel. Strom aus Windkraft und Photovoltaik ist teurer als konventioneller Strom \u2013 bei den neuen Anlagen etwas teurer, bei den alten deutlich. Die Differenz zum B\u00f6rsenpreis wird dem Betreiber der Anlagen aus dem EEG Budget gezahlt und die Kosten, die dabei entstehen werden auf die Stromkunden umgelegt (EEG Umlage). Das EEG sorgt also im Wesentlichen daf\u00fcr, dass in Erneuerbare-Energie-Anlagen investiert wird. Darin war es sehr erfolgreich. Es wurden viele dieser Anlagen gebaut. Das Subventionsvolumen betr\u00e4gt j\u00e4hrlich mittlerweile etwa 25 Mrd. EUR. Die Stromverbraucher zahlen also (netto) 25 Mrd. EUR mehr f\u00fcr den Strom als er wert ist. Diese Kosten muss man ins Verh\u00e4ltnis setzen zu den damit eingesparten CO2-Mengen im Jahr. Zumindest f\u00fcr die Vergangenheit muss man leider feststellen, dass mit diesen Kosten nicht ein einziges Molek\u00fcl CO2 weniger emittiert wurde. Denn die Subventionen fokussieren sich ausschlie\u00dflich auf den ETS-Sektor, also die Stromerzeugung und Industrieanlagen. In diesem Sektor werden \u2013 bzw. wurden bisher \u2013 die CO2-Emssionen \u00fcber die europ\u00e4ische Obergrenze (Menge der CO2-Zertifikate) geregelt. In Deutschland vermiedene Emissionen konnten \u2013 weil es einzig eine europ\u00e4ische Obergrenze ist \u2013 in anderen L\u00e4ndern mehr emittiert werden. Wir geben also viel Geld f\u00fcr keine Wirkung aus. Wie hoch k\u00f6nnte die Einsparung sein, wenn man mit diesem Geld gezielt CO2-Emissionen entgegengewirkt h\u00e4tte? Das EEG soll jetzt abgeschafft werden. Damit f\u00e4llt die EEG Umlage f\u00fcr Verbraucher weg, aber das beschriebene Problem bleibt eigentlich. Im ETS-Sektor wird nur europaweit bilanziert \u2013 deswegen m\u00fcssen deutsche Ziele aufgeteilt werden in ETS-Ziele und nicht-ETS-Ziele Die Ziele im ETS-Sektor sind rein europ\u00e4ische Ziele, die nur kollektiv in Europa erreicht werden k\u00f6nnen. Egal wie teuer die auktionierten CO2-Zertifikate sind, die absolute Menge ist begrenzt und wird kontinuierlich verringert \u2013 dadurch werden die Klimaziele im ETS-Sektor sicher erreicht. Das Zertifikatehandelssystem lenkt zudem CO2-Einsparungen an die Stelle, an der sie am kosteng\u00fcnstigsten realisiert werden k\u00f6nnen. Dieser europ\u00e4ische, marktbasierte Mechanismus funktioniert am besten ohne planwirtschaftliche Eingriffe und ohne nationale Alleing\u00e4nge. So w\u00fcrde z.B. der Kohleausstieg in Deutschland durch das ETS-System zwangsweise erfolgen \u2013 ganz ohne Kohlekommission. Ein Voranpreschen, um dies ein paar Jahre fr\u00fcher zu schaffen, ist weder n\u00f6tig noch sinnvoll und vor allem f\u00fcr Deutschland sehr teuer. Es ist deshalb wichtig, dass man nationale Klimaziele nach ETS-Sektor und Nicht-ETS-Sektor Sektoren \u2013 also Bereiche, die nicht unter den Emissionshandel fallen \u2013 differenziert! Klimaziele im ETS sind europ\u00e4isch fixiert, im Nicht-ETS-Sektor obliegt dies den Nationalstaaten. Bei der Festlegung von Zielen darf dies nicht miteinander vermischt werden. Das deutsche Klimaziel muss daher immer aufgeteilt betrachtet werden \u2013 in ETS- und Nicht-ETS-Ziele. Deutschland sollte sich nur um die nicht-ETS-Ziele k\u00fcmmern \u2013 das w\u00e4re effizient Wenn also der CO2-Reduktionspfad im ETS \u2013 also f\u00fcr CO2-intenive Industrieprozesse und die Energieerzeugung \u2013 eindeutig (EU-weit) vorgegeben wird, ist es am effizientesten, nationale Klimapolitik auf Nicht-ETS-Sektoren zu beschr\u00e4nken. Dies muss die Maxime bei der zuk\u00fcnftigen Energie- und Klimapolitik sein. [zur\u00fcck zum Hauptartikel]","og_url":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/","og_site_name":"VBCI und VCI-Bayern","schema":{"@context":"https:\/\/schema.org","@graph":[{"@type":"CollectionPage","@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/","url":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/","name":"nicht nur Klimaschutz ist wichtig Archives - VBCI und VCI-Bayern","isPartOf":{"@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#website"},"breadcrumb":{"@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/#breadcrumb"},"inLanguage":"de"},{"@type":"BreadcrumbList","@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/klimaschutz-ist-wichtig\/#breadcrumb","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"name":"Themen und Positionen","item":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/"},{"@type":"ListItem","position":2,"name":"Energiepolitik","item":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/category\/themen-und-positionen\/energiepolitik\/"},{"@type":"ListItem","position":3,"name":"nicht nur Klimaschutz ist wichtig"}]},{"@type":"WebSite","@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#website","url":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/","name":"VBCI und VCI-Bayern","description":"Die Bayerischen Chemieverb\u00e4nde","publisher":{"@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#organization"},"potentialAction":[{"@type":"SearchAction","target":{"@type":"EntryPoint","urlTemplate":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/?s={search_term_string}"},"query-input":{"@type":"PropertyValueSpecification","valueRequired":true,"valueName":"search_term_string"}}],"inLanguage":"de"},{"@type":"Organization","@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#organization","name":"VBCI und VCI-Bayern","url":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/","logo":{"@type":"ImageObject","inLanguage":"de","@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#\/schema\/logo\/image\/","url":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-content\/uploads\/2021\/02\/vbci-vci-logo-bayern_400x178.png","contentUrl":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-content\/uploads\/2021\/02\/vbci-vci-logo-bayern_400x178.png","width":400,"height":178,"caption":"VBCI und VCI-Bayern"},"image":{"@id":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/#\/schema\/logo\/image\/"}}]}},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories\/921","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-json\/wp\/v2\/taxonomies\/category"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories\/609"}],"wp:post_type":[{"href":"https:\/\/www.bayerische-chemieverbaende.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts?categories=921"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}