Innovation & Technologie<\/h1>\r\nInnovation \u2013 die stetige Erneuerung \u2013 ist der Grundpfeiler wirtschaftlichen Erfolgs. Die Forschungsst\u00e4rke und Innovationsorientierung der deutschen chemisch-pharmazeutische Industrie sind vergleichsweise hoch und ihre Innovationen werden in allen anderen Branchen ben\u00f6tigt.\r\n\r\n\r\n\r\n\r\n\r\nWer an der Forschung spart, s\u00e4gt selbst an dem Ast, auf dem er sitzt. Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie haben dies erkannt: Seit 2005 steigen die Ausgaben f\u00fcr Forschung und Entwicklung. Dabei finanziert die Branche ihre Ausgaben zu 80 Prozent selbst. Durchschnittlich 5 Prozent ihres Umsatzes investieren die Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie jedes Jahr wieder in interne Forschung und Entwicklung. Das wichtigste Forschungsfeld ist Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit, \u00fcber 40 % der Unternehmen forschen daran.\r\n\r\nAuch im internationalen Vergleich steht die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie noch gut da. \u00dcber 80 Prozent der weltweiten FuE-Ausgaben werden von den 6 gr\u00f6\u00dften FuE-L\u00e4ndern erbracht. Deutschland ist dabei der viertgr\u00f6\u00dfte Innovationsstandort.\r\n\r\n \r\n\r\nWie sieht es aber mit der Einstellung von Politik und \u00d6ffentlichkeit zur Innovation aus?\r\n\r\nDie staatlichen Anteile f\u00fcr FuE am Bruttoinlandsprodukt wurden in den letzten Jahren erh\u00f6ht und Deutschland erreichte damit 2017 erstmals das Lissabonziel, drei Prozent des BIP f\u00fcr Forschung und Entwicklung zur Verf\u00fcgung zu stellen. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich \u00fcber dem OECD-Durchschnitt.\r\n\r\nDennoch: Die projektbezogene F\u00f6rderung von Forschung und Entwicklung stellt Unternehmen \u2013 besonders kleine und mittlere \u2013 gro\u00dfe B\u00fcrokratieh\u00fcrden aus un\u00fcbersichtlichen F\u00f6rderm\u00f6glichkeiten und sperrigen Projektantr\u00e4gen in den Weg. Dies hindert ein agiles, innovatives Arbeitsumfeld!\r\n
\u201eBis der F\u00f6rderantrag beschieden ist, <\/span>\r\nist der Wettbewerber l\u00e4ngst am Markt.\u201c<\/span><\/h3>\r\n80 Prozent der OECD-L\u00e4nder (20 L\u00e4nder der EU) machen von der M\u00f6glichkeit Gebrauch, Forschung und Entwicklung steuerlich zu f\u00f6rdern. Deutschland setzt bislang, trotz der bekannten damit verbundenen Nachteile, ausschlie\u00dflich auf die direkte Forschungsf\u00f6rderung. Eine unkomplizierte steuerliche Forschungsf\u00f6rderung w\u00fcrde vermutlich ein gro\u00dfes Innovationspotenzial heben.\r\n\r\nMittelfristig sollte eine steuerliche Forschungsf\u00f6rderung allen forschenden Unternehmen, unabh\u00e4ngig von deren Gr\u00f6\u00dfe, zugutekommen. Kleine und mittlere Unternehmen k\u00f6nnten direkt profitieren und s\u00e4hen sich nicht l\u00e4nger den H\u00fcrden der Antragstellung ausgesetzt, gro\u00dfe Unternehmen sind oft Systemf\u00fchrer bei Innovationskooperationen und Hauptauftraggeber von Forschungsauftr\u00e4gen an den Mittelstand.\r\n\r\nVerwunderlich, wenn nicht eschreckend, ist nicht zuletzt auch die oft ablehnende, auf diffusen \u00c4ngsten begr\u00fcndete Haltung der \u00d6ffentlichkeit neuen Technologien, wie Biotechnologie, Gentechnik oder Nanomaterialien gegen\u00fcber. Solide naturwissenschaftliche Grundkenntnisse sollten Voraussetzung werden, um mit guter Kommunikation wieder eine innovationsfreundliches Klima in der deutschen (und europ\u00e4ischen) Gesellschaft zu erzeugen. Wie sonst wollen wir dazu beitragen, L\u00f6sungen f\u00fcr die gro\u00dfen globalen Herausforderungen zu finden?\r\n\r\nWie w\u00e4re es mit einem Wechsel von der \u201eGerman Angst\u201c zum \u201eGerman Denkergeist\u201c!?\r\n\r\n \r\n\r\n\r\n\r\n \r\n\r\nWeitere Positionen zu Innovation und Technologie<\/strong>\r\n