Industriepolitik

Deutschland ist eine Industrienation. Unser Wohlstand, also stabile Sozialsysteme, ein gutes Bildungssystem, gute Kaufkraft in der Bevölkerung und am Ende auch Rechtstaatlichkeit, Sicherheit und sozialer Frieden, ist abhängig von einer gewinnerwirtschaftenden, wertschöpfenden Industrie. Die Industrie und die nach- und vorgelagerten Dienstleistungsunternehmen bieten vielen Menschen gut bezahlte Arbeit und Lebensunterhalt.

Es ist wirklich höchste Zeit, den Wertbeitrag der Industrie – allen voran den der chemischen Industrie – für unseren Wohlstand und unsere soziale Sicherheit zu erkennen und dafür zu werben. Wir brauchen „mehr Wertschätzung für Wertschöpfung“ – und das heißt zu begreifen, dass eine investierende und produzierende, also Werte schaffende Industrie, die auch Gewinne erzielt, mit all ihren Wertschöpfungsketten Wohlstandsfaktor Nummer Eins ist!

Wir brauchen eine kluge und nachhaltige Industriepolitik, die ressortübergreifend die Belange der Industrie ernst nimmt, die gute Ausgangslage erkennt und sie als Basis für den Erhalt unseres Wohlstands versteht. Dazu gehört auch, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu erhalten, die es den Unternehmen ermöglichen, ihre Leistung zu bringen und erfolgreich zu sein.

Übrigens ist das kein Widerspruch zu unserem Bekenntnis zu Umwelt- und Klimaschutz. Ganz im Gegenteil: „Umweltschutz“ muss man sich leisten können. Nur eine leistungsfähige, profitable Industrie kann in verbesserte Prozesse und Anlagen investieren und Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz hervorbringen. Ohne Wachstum und ohne neue Technologien wird es nicht gelingen, eine demokratische Grundverfassung und eine „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft zu vereinbaren!

 


 

Weitere Positionen zur Industriepolitik

Broschüre „Den Industrie- und Chemiestandort Deutschland sichern

Initiative „Industrieland Deutschland stärken“: Botschaften-Forderungen; Daten-Fakten

Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP): Botschaften-Forderungen; Daten-Fakten

Handelspolitik: Botschaften-Forderungen; Daten-Fakten

Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung: Botschaften-Forderungen; Daten-Fakten

Digitalisierung: BAVC-Position_Digitalisierung und Industrie 4.0

 


 

Artikel und Beiträge zur Industriepolitik:

22. April 2015

Branchendialog Chemie: Gemeinsam den Standort stärken

Bundesregierung, Industrie und Gewerkschaft wollen sich auch gemeinsam für mehr Akzeptanz von neuen Technologien engagieren. Dies soll über das vom Bundesministerium für Wirtschaft initiierte Bündnis »Zukunft der Industrie« gewährleistet werden.Der Branchendialog Chemie bietet eine gute Möglichkeit, wichtige Zukunftsthemen im Gespräch mit dem Bundeswirtschaftsminister zu vertiefen.
17. April 2015

Stärkung der Industrie ist nötiger denn je! Chemieverbände fordern Politik für die Wirtschaft

In der diesjährigen Gremiensitzung der Bayerischen Chemieverbände diskutierten die Vertreter der Mitgliedsfirmen, nach der Unterrichtung über die Arbeit aus den Gremien und Arbeitskreisen, vor allem über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und den Tarifabschluss. Dabei forderte der Vorstandsvorsitzende Dr. Günter von Au der Politik stärker zu vermitteln, „[…]was es für unsere Industrie und unseren Wohlstand bedeutet, wenn Deutschland keine Wirtschaftspolitik betreibt.“