Gemeinsam stark für die bayerische Chemie
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Die Bayerische Chemie im Dialog mit Wirtschaftsminister Aiwanger
Auf Einladung des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger trafen sich am 13.12.2024 mehr als 20 Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Chemieunternehmen zu einem Austausch über die Herausforderungen und Zukunftsaussichten der Branche am Standort Bayern.
Bereits im Grußwort betonte Staatsminister Aiwanger die große Bedeutung der chemischen Industrie für Wirtschaft und Gesellschaft. Dies griff auch der Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Chemieverbände, Dr. Markus Born, nochmal auf: „Die Chemie ist als Industrie der Industrie an (fast) allen Wertschöpfungsketten wesentlich beteiligt und macht besondere Schlüsselfunktionalitäten in vielen Produkten oft erst möglich.“ Damit sei die Branche auch ausschlaggebend für neue Entwicklungen und Innovationen. Insbesondere bei nachhaltigen Technologien entstehen innovative Ansätze meist an der Grenzfläche zur Chemie, wie Dr. Günter von Au, Sprecher des Chemie-Clusters Bayern, ausführte.
Doch die chemische Industrie befindet sich in einer sehr ernsten Lage – neben einer konjunkturellen Schwächephase ist sie auch von zahlreichen strukturellen Herausforderungen betroffen. Diese Belastungen hemmen die Investitionstätigkeit und treiben die Deindustrialisierung voran. Daher ist es gerade jetzt wichtig, mit der Politik im Austausch zu bleiben, um gemeinsam Lösungen zu finden. Denn das Ruder muss jetzt schnell herumgerissen werden – der Industriestandort Deutschland braucht nicht weniger als eine Kernsanierung. Wir müssen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit jetzt zur Priorität Nummer 1 machen. Der Standort Deutschland muss für die Branche wieder attraktiv werden, Zukunftsinvestitionen müssen sich wieder lohnen, die Wirtschaftspolitik muss wieder ein für die Industrie aussichtsreiches und planbares Umfeld schaffen – ganz besonders im Innovationsland Bayern, das über ein starkes Chemieökosystem verfügt.
Im Dialog mit Staatsminister Aiwanger konnten die Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen ihre individuelle Sicht auf die aktuelle Lage verdeutlichen. Dabei wurden viele unterschiedliche Themenbereiche angesprochen. Als besonders wichtige Handlungsfelder kristallisierten sich dabei folgende Aspekte heraus:
- Hohe Energiepreise: Die Energie- bzw. Stromkosten müssen zeitnah auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden. Besonders die Netzentgelt müssen jetzt schnell auf das Niveau von 2023 gesenkt werden.
- Das Regulierungsdickicht – vor allem aus Brüssel – legt unsere Unternehmen lahm: Es braucht weniger, dafür bessere Regulierungen und mehr unternehmerische Freiheit.
- Hoe Unternehmensteuer: Hier müssen wir auch endlich auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau kommen.
Mehr zum Chemiedialog finden Sie in der Pressemitteilung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums sowie auf LinkedIn (Beträge der Bayerische Chemieverbände und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums).
Fotos (c) Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie